
Münster. Die Friedensradtour zwischen Münster und Osnabrück hat am Wochenende ein sichtbares Zeichen für Austausch und Engagement gesetzt. Fahrradboten aus beiden Städten trafen sich in Lengerich, um symbolische Briefe ihrer Oberbürgermeister auszutauschen. Gleichzeitig sammelten die Radler Spenden für die Arbeit der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe.
Am Samstag, 27. September, fiel in Münster und Osnabrück der Startschuss. Jeweils am Rathaus machten sich Delegationen der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe auf den Weg. In Münster übergab Bürgermeisterin Angela Stähler im Friedenssaal des Historischen Rathauses einen Brief von Oberbürgermeister Markus Lewe. Darin erinnert Lewe an die lange Tradition beider Städte als Orte des Westfälischen Friedens und betont, wie wichtig die Weitergabe dieser Botschaft in die Gegenwart sei.
Auch in Osnabrück war die Aktion fest im Kalender verankert. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sandte Grüße an ihren Amtskollegen in Münster und verband ihre Worte mit dem Wunsch, dass die Benefiztour erfolgreich und möglichst unter besten Bedingungen verlaufe.
Die Radlerinnen und Radler legten ihre Routen in entgegengesetzte Richtungen zurück und trafen sich schließlich in Lengerich. Dort kam es zum Austausch der Briefe. Der Treffpunkt unterstreicht den symbolischen Charakter der Fahrt: auf halber Strecke, zwischen den beiden Rathäusern, verbindet sich das Anliegen beider Städte zu einem gemeinsamen Signal.
Die Übergabe verlief ohne großen Festakt, dafür mit umso mehr persönlichem Austausch. Viele Teilnehmende berichteten, dass gerade diese Begegnung auf halbem Weg für sie den Kern der Friedensradtour ausmache – nahbar, unkompliziert und doch bedeutsam.
Neben dem symbolischen Teil ging es bei der Friedensradtour Münster Osnabrück auch um konkrete Hilfe. Die Ehrenamtlichen der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe sammelten unterwegs Spenden, die Projekten im Globalen Süden zugutekommen. Dort unterstützt die Organisation Menschen, die von Lepra betroffen sind, und klärt über die immer noch verbreitete Krankheit auf.
Ziel der Münsteraner Delegation war das Lepramuseum in Kinderhaus. Der Ort bietet nicht nur Einblicke in die Geschichte der Krankheit, sondern zeigt auch, wie wichtig die internationale Hilfe bis heute ist. Die Kombination aus Fahrradtour, Begegnung und Spendenaktion macht die Initiative für viele Beteiligte besonders reizvoll.