Die Stadt Münster möchte das originale Sendschwert aus dem Jahr 1578 zurückbekommen, das im Jahr 2000 vom historischen Rathaus entwendet wurde. Seit 2001 hängt bei jedem Send eine Kopie des Schwerts am Rathaus. Ein Internet-Video des städtischen Amts für Kommunikation ruft zur Mithilfe bei der Rückgabe des Schwerts auf.
Der Schaustellerverband Münsterland e.V. bietet eine Belohnung von 1.000 Euro und einen Bummelpass für den nächsten Send für Hinweise, die zur Rückgabe des originalen Sendschwerts von 1578 führen. Die Tat ist verjährt, es geht nicht darum, einen Schuldigen zu finden. Es geht vielmehr darum, das kulturell bedeutende Artefakt zurückzubekommen.
Das Schwert hat vor allem immateriellen Wert für die Stadt Münster. Es symbolisiert eine lange und bedeutende Tradition. Hinweise können an das Ordnungsamt der Stadt Münster gesendet werden. Die Kontaktinformationen lauten: Ordnungsamt@stadt-muenster.de oder Tel.: 02 51/4 92 – 32 01.
Der Name „Send“ leitet sich von „Synode“ ab, einer Versammlung der Geistlichen und führenden Vertreter des Bistums seit dem 9. Jahrhundert. Seit dem 11. Jahrhundert schloss sich an die Synoden vermutlich ein Markt an. Diese Sendmärkte erlaubten freien Warenverkauf ohne Verkaufsbeschränkungen und Privilegien einheimischer Kaufleute und Handwerker. Jahrmärkte zogen Landbevölkerung zum preiswerten Einkauf an und ein besonderer Marktfriede galt während der Märkte.
Seit dem Herbstsend 1578 wurde der Markt durch das Sendschwert am Rathaus angezeigt. Diese Tradition ist für Münster von großer Bedeutung und das Sendschwert stellt ein wichtiges kulturelles Erbe dar. Die Stadt hofft auf die Mithilfe der Bürger, um das Schwert zurückzubekommen.
Ein Video des städtischen Amts für Kommunikation und weitere Details sowie historische Aufnahmen sind unter https://www.muenster.de/sendschwert verfügbar. Die Stadt hofft auf die Unterstützung der Bürger und alle, die Informationen zur Rückgabe des originalen Sendschwerts von 1578 haben.