
2023 verzeichnete einen besorgniserregenden Anstieg der Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten. Mit rund 46.200 Fällen markiert das Jahr einen neuen Höchststand an registrierten Vorfällen. Diese alarmierende Entwicklung spiegelt den zunehmenden Hass und die Gewalt gegenüber Einsatzkräften wider. Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich über diese Zunahme erschrocken und betonte die Dringlichkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Der Anstieg der Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten betrifft vor allem tätliche Angriffe und Widerstandshandlungen. Rund 85 % der Fälle fallen in diese Kategorien. Im Vergleich zu 2022 stieg die Zahl der Angriffe um 8 %, was die wachsende Bedrohung für die Sicherheit der Beamtinnen und Beamten verdeutlicht. Besonders erschreckend ist, dass 105.700 Polizistinnen und Polizisten im Jahr 2023 Opfer solcher Taten wurden.
Trotz des allgemeinen Anstiegs in der Gewaltstatistik gibt es auch positive Entwicklungen. Die Zahl der schweren und gefährlichen Körperverletzungen ging um 13 % zurück. 2023 wurden 1.260 Fälle registriert, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dieser Rückgang könnte auf verstärkte Schutzmaßnahmen und präventive Maßnahmen zurückzuführen sein.
Die Zunahme der Angriffe beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Polizei. Auch Feuerwehrleute und Rettungskräfte sehen sich einer steigenden Gewalt gegenüber. Die Zahl der Angriffe auf Feuerwehrleute stieg von 650 Fällen im Jahr 2022 auf 687 im Jahr 2023. Rettungskräfte wurden sogar in 2.050 Fällen angegriffen, ein Anstieg gegenüber den 1.920 Fällen im Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass nicht nur die Polizei, sondern alle Einsatzkräfte in Deutschland vermehrt zur Zielscheibe von Angriffen werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich tief betroffen über den Anstieg der Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten sowie andere Einsatzkräfte. Sie betonte, dass der Schutz dieser Berufsgruppen Priorität haben müsse und es notwendig sei, den Respekt vor denjenigen, die im Dienst der Gemeinschaft stehen, wiederherzustellen.