Die genehmigten Cannabis-Clubs in NRW markieren einen wichtigen Schritt in der Umsetzung des neuen Cannabis-Gesetzes. Seit dem Inkrafttreten der Regelungen im April 2024 wurden 25 Anbauvereinigungen im Bundesland zugelassen. Zahlreiche weitere Anträge befinden sich in der Prüfung. Insgesamt sieht das Gesundheitsministerium die Möglichkeit vor, bis zu 3.000 solcher Clubs zu genehmigen, die den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau von Cannabis ermöglichen.
Die Verteilung der genehmigten Cannabis-Clubs in NRW zeigt deutliche regionale Unterschiede. Im Regierungsbezirk Arnsberg wurden bisher neun Clubs genehmigt, während 16 weitere Anträge geprüft werden. Der Regierungsbezirk Köln liegt mit acht bewilligten Clubs und 28 offenen Anträgen knapp dahinter.
Im Regierungsbezirk Düsseldorf sind bisher drei Clubs genehmigt, allerdings warten dort noch 30 Anträge auf eine Entscheidung. Im Regierungsbezirk Münster wurden bislang zwei Clubs zugelassen, während zehn weitere Anträge bearbeitet werden. Der Regierungsbezirk Detmold verzeichnet drei genehmigte Clubs, mit acht weiteren Anträgen in Prüfung. Aus der Region Ostwestfalen-Lippe stammen insgesamt elf der eingereichten Anträge.
Das Cannabis-Gesetz, das seit Juli 2024 in Kraft ist, legalisiert den gemeinschaftlichen Eigenanbau in sogenannten Cannabis-Clubs. Dabei gelten klare Rahmenbedingungen, um die Sicherheit und Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten:
Diese Vorgaben sollen dafür sorgen, dass die Clubs kontrolliert arbeiten und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Im November 2024 wurde in Bielefeld erstmals Cannabis legal an Mitglieder eines Clubs ausgegeben. Rund 2.500 Gramm getrocknete Cannabisblüten wurden an etwa 80 registrierte Mitglieder verteilt. Die Ausgabe erfolgte nach strengen Sicherheitsvorgaben und ausschließlich an autorisierte Personen. Dieser Meilenstein zeigt, wie die Cannabis-Clubs in NRW organisiert sind und welche Standards dabei eingehalten werden.
Die genehmigten Cannabis-Clubs in NRW bieten neue Möglichkeiten für einen kontrollierten und verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis. Mit bis zu 3.000 möglichen Clubs könnte dieses Modell in NRW richtungsweisend sein. Es bietet nicht nur eine Alternative zum Schwarzmarkt, sondern könnte auch eine Blaupause für andere Bundesländer darstellen.
Die Entwicklung der Clubs wird von vielen als ein Testfeld für die praktische Umsetzung des Cannabis-Gesetzes gesehen. Langfristig könnten diese Vereine dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz für regulierte Abgabemodelle zu erhöhen.