
Am Dienstagvormittag kam es auf der Linie 17 in Münster zu einem Zwischenfall, der nur durch Glück glimpflich ausging. Der Busfahrer verlor während der Fahrt auf dem Albersloher Weg plötzlich das Bewusstsein – der Linienbus bog dadurch nicht wie vorgesehen in die Lippstädter Straße ein. Stattdessen rollte das Fahrzeug unkontrolliert weiter, streifte mehrere Verkehrsschilder und eine Straßenlaterne. Schließlich kam der Bus auf dem Vorplatz der Halle Münsterland zum Stehen. Der Zwischenfall wurde später als medizinischer Notfall eingestuft – der genaue Auslöser ist bisher jedoch unklar.
Der Zwischenfall auf der Linie 17 hätte schlimmere Folgen haben können, doch offenbar reagierte mindestens ein Fahrgast geistesgegenwärtig. Nach ersten Ermittlungen der Polizei half der Passagier aktiv dabei, den Bus zu stoppen. Ohne dieses Eingreifen hätte das führerlose Fahrzeug womöglich Personen oder weitere Fahrzeuge gefährden können. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich mehrere Menschen im Bus. Die Polizei lobte in einer ersten Einschätzung das beherzte Handeln der Fahrgäste.
Der Busfahrer, der für ein von den Stadtwerken Münster beauftragtes Verkehrsunternehmen im Einsatz war, wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand hatte sich laut ersten Informationen bis zum Mittwoch stabilisiert. Weitere Verletzte gab es nicht. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. Dennoch war die Situation für viele Beteiligte ein Schock – insbesondere, weil der Bus über eine stark befahrene Kreuzung hinwegrollte, bevor er schließlich zum Stehen kam.
Die Polizei Münster hat noch am Dienstag mit den Ermittlungen begonnen. Am Mittwoch wurden Zeugen befragt, um den genauen Ablauf zu rekonstruieren. Im Fokus steht neben der medizinischen Ursache auch die Sicherheit der automatischen Bremssysteme sowie das Verhalten der Mitfahrenden. Der Vorfall, bei dem der Busfahrer das Bewusstsein verliert, wirft Fragen zur Notfallvorsorge im Nahverkehr auf. Die Stadtwerke Münster betonten, man werde die Ergebnisse der Ermittlungen genau auswerten und mögliche Konsequenzen prüfen.