
Am vergangenen Wochenende wurden gleich zwei sehr wertvolle Musikinstrumente in Zügen vergessen, unter anderem in Münster. Ein erster dramatischer Vorfall ereignete sich am Freitagmorgen, dem 23. Mai 2025. Eine 62-jährige Frau aus Hannover vergaß ihre Geige nach dem Ausstieg aus einem Regionalzug am Bahnhof Herford. Erst am Bahnsteig bemerkte sie, dass sie ihr wertvolles Musikinstrument im Abteil zurückgelassen hatte. Die Geige hat laut Angaben der Frau einen Marktwert von rund 80.000 Euro.
Sofort rief die Frau bei der Polizei an. Diese kontaktierte umgehend die Bundespolizei am Hauptbahnhof Bielefeld. Eine Streife machte sich auf die Suche nach dem Instrument. Bei der Durchsuchung des Zuges wurden die Beamten schließlich fündig. Das hochwertige Streichinstrument war noch im Wageninneren. Wenig später konnte die glückliche Musikerin ihre Geige wieder in Empfang nehmen – unversehrt und vollständig.
Nur einen Tag später kam es zu einem weiteren Vorfall. Eine 35-jährige Frau aus Wuppertal informierte die Bundespolizei darüber, dass ihr Freund einen wertvollen Violoncello-Bogen im Zug nach Rheine vergessen habe. Der Cellobogen stammte vom bekannten französischen Bogenbauer André Vigneron und war über 100 Jahre alt. Sein Wert wurde von der Besitzerin mit 20.000 Euro beziffert.
Auch hier handelte die Bundespolizei schnell. Nach der Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Münster begaben sich Beamte zum angegebenen Waggonabschnitt. Im hinteren Bereich des Zuges wurde der kostbare Bogen schließlich entdeckt und sichergestellt. Einen Tag später holte die Musikerin das wertvolle Stück persönlich auf der Wache ab.
Besonders bei teuren Einzelstücken wie historischen Streichinstrumenten zählt jede Minute. Der ideelle und materielle Wert ist enorm – sowohl für Berufsmusiker als auch für Sammler.