
Am Sonntag kam es im Kreis Steinfurt zu zwei tödlichen Fahrradunfällen. Ein 19-jähriger Radfahrer aus Glandorf und ein 84-jähriger Pedelecfahrer aus Neuenkirchen verloren am selben Tag ihr Leben. Beide Unfälle ereigneten sich auf vielbefahrenen Straßenabschnitten, die nicht ausreichend für den Radverkehr gesichert sind.
Gegen 15:20 Uhr ereignete sich auf der kurvenreichen Holperdorper Straße zwischen Lienen und Bad Iburg ein tragischer Unfall. Eine 21-jährige Autofahrerin aus Hagen am Teutoburger Wald überholte einen vorausfahrenden Radfahrer. In diesem Moment kam ihr auf der engen Landstraße ein 19-jähriger Radfahrer aus Glandorf entgegen. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, bremste der junge Mann stark ab, verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrrad, stürzte und prallte gegen das Auto der Frau. Der Radfahrer erlitt tödliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. Die Polizei Steinfurt nahm Ermittlungen zum genauen Unfallhergang auf.
Fast zur gleichen Zeit, gegen 15:15 Uhr, wurde der Polizei ein weiterer schwerer Unfall auf dem Neuenkirchener Damm in Steinfurt gemeldet. Ein 84-jähriger Mann war mit seinem Pedelec unterwegs, als er laut Angaben der Polizei plötzlich auf die Fahrbahn fuhr. Ein 58-jähriger Autofahrer aus Neuenkirchen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Es kam zur Kollision, bei der der Pedelecfahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Auch hier kam jede Hilfe zu spät: Der Mann verstarb noch am selben Tag.
Diese beiden Todesfälle werfen ein Schlaglicht auf die weiterhin bestehende Gefahr für Radfahrer im Straßenverkehr. Besonders auf Landstraßen ohne separate Radwege sind Radfahrende hohen Risiken ausgesetzt. Überholmanöver, enge Fahrspuren und fehlende Sichtachsen führen immer wieder zu brenzligen Situationen. Sicherheitsexperten fordern daher nicht nur bessere Radverkehrsinfrastruktur, sondern auch stärkere Sensibilisierung bei Autofahrern für die Bedürfnisse und Gefahren von Radfahrenden.