
Düsseldorf. Seit Kurzem ist das neue Dashboard zur vertragsärztlichen Versorgung in NRW online. Unter der Adresse https://url.nrw/dashboard.lfga stellt das Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen (LfGA NRW) ab sofort umfassende Informationen zur ambulanten medizinischen Versorgung bereit. Ziel ist es, die Versorgungslage für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkreise übersichtlich darzustellen – und neue Ansiedlungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte transparenter zu machen.
Das Dashboard richtet sich an drei Zielgruppen: Bürgerinnen und Bürger, Kommunalverwaltungen sowie die medizinische Fachöffentlichkeit. Ärztinnen, Ärzte und Gesundheitsämter erhalten hier einen tagesaktuellen Überblick über die ambulante Versorgungslage in ihrer Region. Neben Informationen zur Ärztedichte zeigt das Tool auch, in welchen Planungsbereichen noch freie Niederlassungsmöglichkeiten bestehen – oder ob ein Gebiet bereits gesperrt ist. Für Minister Karl-Josef Laumann ist das Dashboard ein Schritt hin zu mehr Beteiligung und Planbarkeit: „Das schafft eine gemeinsame Grundlage für den Austausch über die aktuelle Versorgungssituation vor Ort.“
Das Dashboard basiert auf den Bedarfsplanungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe. Die Zahlen werden grafisch aufbereitet und lassen sich bequem filtern. Der Nutzer kann den Versorgungsgrad einzelner Regionen einsehen, nach Facharztgruppen differenzieren und verschiedene Gebiete miteinander vergleichen.
Folgende Facharztgruppen werden im Dashboard abgebildet:
Hausärztinnen und Hausärzte
Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte
Frauenärztinnen und -ärzte
HNO-Ärztinnen und -ärzte
Augenärztinnen und -ärzte
Urologinnen und Urologen
Hautärztinnen und -ärzte
Psychotherapeutinnen und -therapeuten
Nervenärztinnen und -ärzte
Chirurginnen, Orthopädinnen und Orthopäden (gemeinsame Planung)
Das Dashboard zur vertragsärztlichen Versorgung in NRW bietet mehrere praktische Filterfunktionen. So lassen sich etwa Regionen mit Unter- oder Überversorgung gezielt identifizieren. Auch individuelle Niederlassungschancen für neue Praxen werden transparent gemacht. Wer regionale Unterschiede nachvollziehen möchte, kann einzelne Planungsbereiche miteinander vergleichen und sich so ein realistisches Bild über mögliche Standorte machen.
Für Bürgerinnen und Bürger ist das Dashboard eine Orientierungshilfe, für die Fachöffentlichkeit ein Planungsinstrument. Kommunen wiederum können frühzeitig auf regionale Engpässe reagieren. Damit ist das neue Portal nicht nur ein statistisches Werkzeug, sondern ein strategisches Element in der Gesundheitsversorgung Nordrhein-Westfalens.