
In den frühen Morgenstunden des 2. August 2025 ist es auf dem Volksfest „Zwischen den Emsbrücken“ in Warendorf zu einem gefährlichen Zwischenfall mit einer Tierabwehrwaffe gekommen. Gegen 3.05 Uhr gerieten zwei Männer in einen eskalierenden Streit. Beide waren stark alkoholisiert. Ein 31-jähriger Besucher aus Eisenach soll einen 25-jährigen Warendorfer zunächst beleidigt haben. Die Situation spitzte sich weiter zu, als der Ältere dem Jüngeren eine Waffe zeigte. Augenblicke später verließ der Eisenacher das Zelt, kehrte jedoch kurz darauf zurück und ging erneut auf den Warendorfer zu. Der wiederum schlug zu – woraufhin der Ältere eine Tierabwehrwaffe zog und seinem Kontrahenten damit ins Gesicht schoss.
Sicherheitskräfte und Polizeibeamte waren schnell zur Stelle. Die Beamten konnten das mutmaßliche Tatmittel – eine sogenannte Tierabwehrwaffe – sicherstellen. Diese Waffentypen sind in Deutschland frei erhältlich, dürfen jedoch nur zur Tierabwehr eingesetzt werden. Der Vorfall in Warendorf zeigt erneut, wie solche Geräte in bedrohlichen Situationen zweckentfremdet und missbraucht werden können. Beide Männer erlitten nur leichte Verletzungen, wurden jedoch vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet – unter anderem wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.