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Wem gehört die Stadt? Veranstaltungsreihe in Münster beleuchtet Wohnungslosigkeit und Wohnraum

Die Veranstaltungsreihe „Wem gehört die Stadt“ thematisiert Wohnungslosigkeit und Wohnraum in Münster. Ausstellung, Diskussion, Lesung und Workshop laden alle ein.
Symbolbild

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Münster. Die Frage „Wem gehört die Stadt“ beschäftigt Münster in einer neuen Veranstaltungsreihe. Seit dem 22. August und bis zum 5. September finden im SpecOps am Aegidiimarkt verschiedene Formate statt. Dabei stehen Wohnungslosigkeit, Ausgrenzung auf dem Wohnungsmarkt und die Suche nach bezahlbarem Wohnraum im Mittelpunkt. Alle Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wem gehört die Stadt – ein Blick auf Wohnungslosigkeit in Münster

Die Veranstaltungsreihe „Wem gehört die Stadt“ wird von der Wohnungsnotfallhilfe Münster organisiert. Dahinter stehen verschiedene Träger, die sich mit sozialer Arbeit, Wohnungslosigkeit und Fragen der Stadtentwicklung befassen. In Münster wächst der Druck auf den Wohnungsmarkt stetig. Besonders Familien, Studierende, Facharbeiter:innen und Obdachlose stehen vor großen Herausforderungen. Die Veranstaltungsreihe möchte diesen Menschen eine Stimme geben und die Diskussion in die Stadtgesellschaft tragen.

Ausstellung „Zwischen Hoffnung und Asphalt“ eröffnet die Reihe

Zum Auftakt am 22. August wurde die Fotoausstellung „Zwischen Hoffnung und Asphalt“ von Jannis Ruhe eröffnet. Der junge Fotograf zeigt eindrucksvolle Porträts wohnungsloser Menschen in Münster. Seine Bilder dokumentieren Lebensrealitäten, die im Alltag oft unsichtbar bleiben. Mit großer Sensibilität verdeutlicht er, wie nah Hoffnung und Verzweiflung beieinander liegen können. Besucher:innen sind eingeladen, die Ausstellung im SpecOps zu erleben und sich ein eigenes Bild zu machen.

Podiumsdiskussion: Bezahlbarer Wohnraum in Münster

Am 27. August folgt eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Bezahlbarer Wohnraum – ein Traum oder Realität?“. Vertreter:innen aus Politik, Vermieterschaft, Sozialarbeit und Betroffene kommen miteinander ins Gespräch. Das Besondere: Menschen, die sonst selten im direkten Austausch stehen, begegnen sich hier auf Augenhöhe. Ziel ist es, Ideen für eine bessere Wohnsituation in Münster zu entwickeln. Auch das Publikum darf Fragen stellen und eigene Impulse geben.

Stadtführung und Lesung „Ganz unten“

Am 2. September stehen gleich zwei Programmpunkte auf dem Plan. Zunächst beginnt eine Stadtführung um 16 Uhr, die Lebensräume von Wohnungslosen sichtbar machen soll. Anschließend liest ein Gast im SpecOps aus dem bekannten Werk „Ganz unten“. Beide Teile der Veranstaltung verdeutlichen, wie eng individuelle Biografien mit Strukturen der Stadtplanung und sozialen Fragen verbunden sind.

Kreativer Abschluss mit Malworkshop

Zum Abschluss am 5. September lädt der Künstler Michael Burnett zum Malworkshop „Mein Münster – Mein Zuhause?“ ein. Burnett, inspiriert von Natur und Mythologie, möchte Teilnehmende ermutigen, ihre persönliche Vorstellung von Heimat und Ankommen künstlerisch umzusetzen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Zahl der Plätze ist jedoch begrenzt. Damit wird die Frage „Wem gehört die Stadt“ auch künstlerisch reflektiert.

Bedeutung für die Stadtgesellschaft

Die Reihe „Wem gehört die Stadt“ zeigt, dass die Themen Wohnungslosigkeit und Wohnraum alle betreffen. Münster ist eine wachsende Stadt, in der die Nachfrage nach Wohnraum groß ist. Doch wer keinen Platz findet, wird schnell an den Rand gedrängt. Veranstaltungen wie diese schaffen Bewusstsein und laden zum Mitgestalten ein. Sie eröffnen neue Perspektiven und machen deutlich, dass die Stadt allen gehören sollte.

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