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Brand im Bioenergiepark Saerbeck: Was bisher bekannt ist

: Ein nächtlicher Brand zerstörte ein Wohnhaus in Herne und verlangte schnelles Handeln von Bewohnern und Feuerwehr. Lesen Sie mehr über den Vorfall und die darauf folgenden Sicherheitstipps. Brand im Bioenergiepark Saerbeck: Am 26. August 2025 rückte die Feuerwehr zu einem Gebäudebrand aus. Lithium-Batterien im Fokus.
Symbolbild: Matthias Fischer

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Saerbeck. Am Dienstag, dem 26. August 2025, kam es im Bioenergiepark Saerbeck zu einem Einsatz wegen eines Brandes. Der Alarm wurde um 13:38 Uhr ausgelöst, wie aus der Einsatzliste des Kreises Steinfurt hervorgeht. Inzwischen ist der Einsatz abgeschlossen. Der Vorfall rückt die besondere Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen bei Lithium-Batterien erneut in den Mittelpunkt.

Brand: Bioenergiepark Saerbeck als besonderer Standort

Der Bioenergiepark Saerbeck ist ein etwa 90 Hektar großes Gelände, das für seine nachhaltige Energieproduktion bekannt ist. Neben Windkraftanlagen und Photovoltaikflächen sind dort auch Biogasanlagen im Betrieb. Rund ein Viertel der Fläche ist explizit für Natur- und Artenschutz reserviert. Diese Besonderheit erklärt, warum bei einem Brandereignis große Vorsicht beim Einsatz von Löschwasser geboten ist: Es gilt, mögliche Schäden für Böden und Gewässer zu vermeiden.

Forschung zu Energiespeichern und Batterien

Der Standort ist nicht nur ein Energiepark, sondern auch ein Forschungszentrum. Die Fachhochschule Münster nutzt die Anlage für Projekte wie EnerPrax, die sich mit Energiespeicherung und Recycling befassen. Auch in Münster selbst läuft umfangreiche Forschung zu Batterierecycling und -sicherheit, die hier in praktischen Anwendungen getestet wird. Vor diesem Hintergrund spielt das Thema Lithium-Batterien im Bioenergiepark Saerbeck eine zentrale Rolle.

Warum Brände von Lithium-Batterien heikel sind

Brände von Lithium-Akkus stellen eine besondere Herausforderung dar. Bei Überhitzung kann es zu einem sogenannten „Thermal Runaway“ kommen, der zur Freisetzung giftiger Gase führt. Offizielle Leitfäden – etwa vom Umweltbundesamt oder der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) – empfehlen in solchen Fällen eine Kühlung mit großen Wassermengen, jedoch stets mit Rückhaltung und fachgerechter Entsorgung des Löschwassers. Damit sollen Folgeschäden für Umwelt und Infrastruktur verhindert werden.

Feuerwehr setzt auf Vorsicht und klare Regeln

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) weist regelmäßig darauf hin, dass Brände von Lithium-Batterien immer mit erhöhtem Risiko verbunden sind. Gefahren wie Wiederentzündungen oder unkontrollierbare Hitzeentwicklungen machen ein vorsichtiges Vorgehen erforderlich. Für die Feuerwehr bedeutet dies, ausreichend Personal und Material bereitzustellen und auf erprobte Einsatzkonzepte zurückzugreifen.

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