Ausbau des Nahverkehrs: Neue Schnellbuslinien im Münsterland geplant

Smog über Münster Nach einem rassistisch motivierten Angriff in einem Bus in Münster wurde der Angreifer festgenommen. Der Mann leistete erheblichen Widerstand gegen die Polizisten. Ab wann fährt die Ringlinie wieder? Ab dem 28. Oktober 2024 nimmt die Ringlinie Münster den Betrieb erneut auf. Die geplante Preiserhöhung beim Münster-Abo wurde begrenzt. Statt 32,50 Euro steigt der Preis maximal auf 31 Euro. Busumleitungen Dieckmannstraße: Wegen Bauarbeiten in Gievenbeck kommt es vom 4. bis 22. August 2025 zu Fahrplanänderungen. Mit Ferienende am 27. August 2025 kehren die Stadtwerke Münster zum Schultagsfahrplan und dichteren Takten, sowie Zusatzfahrten zurück.
Foto: David Olef

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Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen investiert in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Bis 2027 sollen landesweit 20 neue Schnellbuslinien entstehen. Damit wächst das Schnellbusnetz von aktuell 37 auf künftig 57 Linien an. Im Bereich des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) wird das Angebot besonders gestärkt: Hier werden künftig 18 Linien verkehren. Ziel der Erweiterung ist es, Regionen ohne Bahnanschluss besser mit dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu verknüpfen und Versorgungslücken im ÖPNV zu schließen.

Schnellbuslinien: Verbesserungen für das Münsterland

Für das Münsterland sind gleich zwei neue Schnellbuslinien vorgesehen. Sie sollen auf den Strecken Sassenberg – Warendorf – Ennigerloh – Beckum sowie Vreden – Stadtlohn – Gescher – Coesfeld verkehren. Diese Routen verbinden wichtige Städte und Gemeinden, die bisher nur eingeschränkt an den Schienenverkehr angebunden waren. Besonders für Pendlerinnen und Pendler, Schüler und ältere Menschen entstehen dadurch neue Möglichkeiten, Alltagswege schneller und komfortabler zurückzulegen.

Verlässliche Taktung und feste Betriebszeiten

Die geplanten Schnellbusse im NWL-Gebiet unterliegen verbindlichen Standards. Vorgesehen ist eine stündliche Taktung als Mindestangebot. Die Busse fahren montags bis freitags zwischen 6.00 und 20.00 Uhr, samstags von 9.00 bis 18.00 Uhr. An Sonntagen richtet sich der Betrieb nach individuellem Bedarf. Diese Regelungen stellen sicher, dass auch in ländlichen Regionen eine Grundversorgung im öffentlichen Verkehr gewährleistet bleibt.

Millionenförderung für den Betrieb

Das Land NRW unterstützt den Ausbau mit erheblichen Mitteln. Für den Betrieb der 20 neuen Linien werden bis zum Jahr 2032 rund 140 Millionen Euro bereitgestellt. Zusätzlich fördert der NWL klimafreundliche Antriebe mit weiteren 10 Millionen Euro. Bis zu 60 Prozent der Mehrkosten für Elektro- oder Wasserstoffbusse können so ausgeglichen werden. Durch diese Investitionen soll der Nahverkehr nicht nur ausgebaut, sondern auch nachhaltig gestaltet werden.

Fokus auf umweltfreundliche Technik

Ein zentrales Element der Erweiterung ist der Einsatz moderner Antriebstechnologien. Ein Großteil der neuen Schnellbusflotte wird mit Elektro- oder Wasserstoffbussen betrieben. In Münster haben die Stadtwerke bereits Erfahrungen gesammelt: Wasserstoffbusse erreichen Reichweiten von über 350 Kilometern und sind damit mit Dieselbussen vergleichbar, jedoch deutlich klimafreundlicher. Damit unterstützt das Projekt auch die Klimaschutzziele des Landes.

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Anforderungen an Schnellbuslinien

Die neuen Linien müssen bestimmte Vorgaben erfüllen. Sie dürfen nicht in Konkurrenz zum Schienenverkehr oder zu bestehenden lokalen Buslinien treten, sondern sollen diese sinnvoll ergänzen. Laut Förderrichtlinien müssen Schnellbusse mindestens an einem Punkt mit dem SPNV verknüpft sein. Zudem wird eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 32,5 km/h angestrebt. Damit sollen die Linien eine schnelle und zuverlässige Alternative für längere Wegstrecken im ländlichen Raum bieten.

Mehr Reichweite und engere Vernetzung

Insgesamt sollen die neuen Linien jährlich rund 9,2 Millionen Buskilometer erbringen. Für viele Kommunen im Münsterland bedeutet dies eine deutliche Verbesserung der Erreichbarkeit. Besonders im Kreis Borken wird betont, dass durch die Schnellbusse Orte, die bislang nicht an die Bahn angeschlossen sind, eine bessere Anbindung erhalten. Auch die regionale Vernetzung mit Münster als Zentrum wird dadurch gestärkt.

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