Resilienz gegen Antisemitismus 2025: Strategien gegen Hass und Ausgrenzung

Die Veranstaltung „Resilienz gegen Antisemitismus 2025“ in Münster stärkt durch Vorträge, Workshops und gemeinsame Erklärungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie.
Foto: Polizei Münster

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Münster/AI. Am 28. August 2025 fand in Münster die vierte Auflage der Veranstaltung „Resilienz gegen Antisemitismus“ statt. Im Mittelpunkt standen Vorträge, Diskussionen und praxisorientierte Workshops, die sich mit Fragen der Prävention und des gesellschaftlichen Zusammenhalts befassten.

Kooperation zwischen Wissenschaft, Polizei und Stadt

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Universität Münster, der Polizei Münster und der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung. Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Während der Tagung wurde eine gemeinsame Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt unterzeichnet. Zu den Unterzeichnenden gehörten Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels sowie Oberbürgermeister Markus Lewe. Weitere Institutionen sollen ermutigt werden, sich dieser Erklärung anzuschließen.

Fachbeiträge und Diskussionen

Das Programm umfasste mehrere Vorträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Daniel Lörcher, Antidiskriminierungsbeauftragter von Borussia Dortmund, stellte die Rolle des Fußballs im Umgang mit Antisemitismus vor. RIAS NRW präsentierte aktuelle Daten und Analysen zur Situation in Nordrhein-Westfalen. Ergänzende Panels und Diskussionsrunden beschäftigten sich mit Fragen der Verantwortung von Einzelpersonen und Institutionen im demokratischen Alltag.

Stimmen aus Wissenschaft und Praxis

In ihren Beiträgen betonten die Referierenden verschiedene Aspekte der Prävention. Rektor Johannes Wessels verwies auf die Bedeutung von Resilienz als Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen Werte zu verteidigen. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf sprach über die Rolle staatlicher Institutionen und den Stellenwert von Vertrauen. HSPV-Vizepräsidentin Prof. Dr. Iris Wiesner hob die Verknüpfung von Forschung, Lehre und beruflicher Praxis hervor, um langfristig wirkungsvolle Maßnahmen zu entwickeln.

Workshops mit Praxisbezug

Neben den Vorträgen wurden Workshops angeboten, die konkrete Erfahrungen vermittelten. Junge Menschen berichteten über ihr jüdisches Leben in Deutschland. Ein weiterer Workshop befasste sich mit Antisemitismus im digitalen Raum, den Verbreitungswegen von Hass im Netz und den Möglichkeiten der Meldung.

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Beteiligung von Partnern aus der Region

Unterstützt wurde die Veranstaltung auch von Partnern aus Gesellschaft und Wirtschaft. Die Sparkasse Münsterland Ost beteiligte sich als Partnerin. Vorständin Dr. Annegret Saxe verwies auf die Bedeutung von Aufklärung und Bildung als Instrumente im Umgang mit Vorurteilen und Hass.

Die Tagung machte deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Antisemitismus unterschiedliche gesellschaftliche Ebenen betrifft und nur im Zusammenspiel von Wissenschaft, staatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Akteuren bearbeitet werden kann.

Quelle: Polizei Münster (ots)

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