
Münster. Der Roboterhund Yuki im Schulbuch sorgt derzeit für Schlagzeilen. Das ungewöhnliche Forschungsprojekt der FH Münster ist in der Neuauflage des Deutschlehrwerks „P.A.U.L. D. 5“ aufgenommen worden. Damit wird ein lokales Experiment aus dem Allwetterzoo Münster zum bundesweiten Unterrichtsthema für Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen.
In der neuen Ausgabe des Deutschbuches aus dem Westermann-Verlag widmet sich ein eigenes Kapitel dem Roboterhund. Unter dem Titel „Yuki – über ein Zooprojekt berichten“ sollen Schülerinnen und Schüler lernen, wie man Ereignisberichte verfasst. Grundlage ist ein Projekt von Prof. Dr. Gernot Bauer und Informatikstudierenden der FH Münster, die im Juni 2022 untersuchten, wie Besucherinnen und Besucher auf den tierähnlichen Laufroboter reagieren.
Zwei Tage lang bewohnte der Roboterhund im Allwetterzoo die Anlage der Ameisenbären. Dabei beobachteten die Forschenden, wie unterschiedlich Menschen mit der Maschine interagierten. Während Kinder neugierig und offen auf Yuki zugingen, zeigten Erwachsene mehr Skepsis. Diese Beobachtungen fanden nicht nur Eingang in Fachberichte, sondern nun auch in ein bundesweit eingesetztes Schulbuch. Eingebettet in den Themenblock „Unterwegs im Zoo“ illustriert Yuki moderne Technik im alltäglichen Kontext.
Das Kapitel enthält Fotos, ein Artenschild, ein Statement eines Informatikstudenten sowie vielfältige Aufgaben. So wird der Roboterhund Yuki im Schulbuch nicht nur als Exempel für moderne Technologie dargestellt, sondern auch als Anlass, um Schülerinnen und Schüler spielerisch an das Schreiben heranzuführen. Prof. Bauer betont, dass diese Art von interdisziplinärer Bildung wichtig sei, um junge Menschen für Ingenieur- und Naturwissenschaften zu begeistern.
Die Aufnahme von Yuki ins Deutschbuch verdeutlicht, dass Robotik und Künstliche Intelligenz längst keine Randthemen mehr sind. Erik Berkemeyer, ehemaliger Schüler und nun Auszubildender im Labor von Bauer, unterstreicht: „Als Schüler hätte ich mir mehr solcher Zukunftsthemen im Unterricht gewünscht.“ Er begrüßt, dass moderne Technologien nun verstärkt in die Lehrpläne integriert werden.
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