
Münster. Die Linke Münster hat sich offiziell als neue Ratsfraktion konstituiert und startet mit einer Doppelspitze in die kommende Wahlperiode. Nach dem starken Ergebnis bei der Kommunalwahl 2025 – rund 8,43 Prozent der Stimmen und damit sechs Sitze – stellt die Partei künftig eine mittelstarke Kraft im Rat der Stadt. Erstmals in ihrer Geschichte wird die Fraktion von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden geführt: Katharina (Katja) Martinewski und Sebastian (Baas) Nahrwold. Beide betonen, sie wollen „eine soziale, ökologische und solidarische Stimme“ im Rathaus sein.
Mit der Wahl einer Doppelspitze geht die Linke Münster einen neuen Weg. Das Modell soll mehr kollektive Verantwortung und Gleichberechtigung in der politischen Arbeit ermöglichen. Neben Martinewski und Nahrwold gehören zur neuen Fraktion Fatma Karana, Jacob Bohé, Lara Bösche und Stefan Proske-Schuppelius. Gemeinsam will das sechsköpfige Team die Schwerpunkte der Partei in Münster sichtbar machen: soziale Gerechtigkeit, bezahlbares Wohnen, konsequente Klimapolitik und eine solidarische Stadtgesellschaft.
Laut den Fraktionsvorsitzenden geht es in der neuen Wahlperiode darum, Münster gerechter zu gestalten. Angesichts steigender Mieten, sozialer Ungleichheit und wachsender ökologischer Herausforderungen sieht die Linke ihre Aufgabe darin, „konsequent linke Politik“ im Rat umzusetzen – nah an den Lebensrealitäten der Menschen in der Stadt.
Bei der Kommunalwahl 2025 konnte die Linke Münster ihr Ergebnis im Vergleich zu 2020 deutlich verbessern. Statt bisher drei Sitzen verfügt sie nun über sechs Mandate – eine Verdoppelung der Ratspräsenz. Mit 8,43 Prozent der Stimmen zählt die Linke damit zu den mittelstarken Fraktionen im Rat.
Zum Vergleich: Die Grünen erreichten bei der Wahl 31,63 Prozent und stellen mit 21 Sitzen die größte Fraktion. Die CDU folgt dicht dahinter mit 31,32 Prozent und 20 Sitzen, die SPD kommt auf 14,14 Prozent und neun Sitze. Der Zugewinn der Linken zeigt, dass ihre Themen in Münster auf zunehmende Resonanz stoßen – insbesondere bei jungen Wählerinnen und Wählern sowie Menschen, die sich eine stärker soziale Politik im Alltag wünschen.
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