Münster. Ein Tiertransporter ist am Dienstagabend auf der A1 in Fahrtrichtung Münster in Brand geraten. Nach übereinstimmenden Medienberichten bemerkte der Fahrer des Gliederzugs gegen 18:30 Uhr auf Höhe der Anschlussstelle Osnabrück-Hafen Rauchentwicklung an der Hinterachse seiner Zugmaschine. Der LKW war mit Schweinen beladen und befand sich auf dem Weg in Richtung Münster. Der Fahrer reagierte sofort, stellte das Fahrzeug in der Abfahrt ab und begann, die Flammen eigenständig mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Diese schnelle Reaktion verhinderte offenbar ein größeres Feuer, bevor die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wallenhorst eintrafen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer weitgehend unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte löschten letzte Glutnester und kühlten die Tiere mit Wasser, da sich einige Schweine direkt über den betroffenen Reifen befanden und der Hitze ausgesetzt waren. Laut den Informationen vor Ort wurden mehrere Tiere leicht verletzt. Ein Schwein starb vermutlich infolge der extremen Stresssituation. Eine Veterinärin wurde zur weiteren Untersuchung der Tiere hinzugezogen. Für die Dauer des Einsatzes mussten die Schweine auf einen anderen Transporter umgeladen werden. Das Ersatzfahrzeug übernahm anschließend auch den Abtransport des nicht mehr fahrbereiten Gliederzugs.
Während der Bergungsarbeiten blieb die A1 in Fahrtrichtung Münster rund anderthalb Stunden voll gesperrt. Erst nach Abschluss des Umladens und der Abschlepparbeiten konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Stunden nach einem weiteren Unfall mit einem Schweinetransporter im niedersächsischen Fürstenau. Dort war am Nachmittag ein Anhänger auf der Settruper Straße umgestürzt. Beide Ereignisse zeigen, wie sensibel Tiertransporte im Straßenverkehr sind und wie schnell technische Defekte oder Stresssituationen zu ernsten Zwischenfällen führen können. Nach Angaben der Feuerwehr ist der Einsatz inzwischen abgeschlossen.
