
Ibbenbüren. Nach einer langen Nacht auf der Baustelle steht sie nun: die Behelfsbrücke über die B219, die künftig den Verkehr während der A30-Sanierung sichern soll. Vier jeweils über 30 Meter lange und bis zu 55 Tonnen schwere Brückenteile wurden millimetergenau eingesetzt, ein wichtiger Fortschritt für das Großprojekt an der Autobahnbrücke über die Münsterstraße in Ibbenbüren.
Ab Donnerstagabend rückten Schwertransporte und ein Mobilkran an, um die vorbereiteten Auflagen mit vier riesigen Stahlbauteilen zu bestücken. Zwei der Elemente kamen bereits vor Mitternacht zum Einsatz, zwei weitere folgten danach. Zwischendurch musste der Kran versetzt werden, damit die Montage in exakter Position erfolgen konnte. Die Spundbohlen, auf denen die Auflagen ruhen, waren zuvor acht Meter tief in den Boden getrieben worden. Erst gegen acht Uhr am Freitagmorgen konnte die Münsterstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden – rund anderthalb Stunden später als geplant.
In den kommenden Wochen werden Markierungen und Schutzsysteme ergänzt, bevor die gesperrte Auffahrt Ibbenbüren in Richtung Osnabrück Mitte November wieder nutzbar sein soll. Dann wird der Verkehr im Baustellenbereich über die neue Behelfsbrücke geleitet. Anschließend beginnt der Rückbau der nördlichen Fahrbahnseite der alten Autobahnbrücke, die bis Sommer 2026 durch einen Neubau ersetzt wird. Danach folgt die südliche Fahrbahn in Richtung Osnabrück. Während der gesamten Bauzeit sollen zwei Fahrstreifen pro Richtung erhalten bleiben.
Die DEGES GmbH realisiert die Arbeiten im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes. Die Maßnahme ist Teil der grundhaften Erneuerung der A30 zwischen den Anschlussstellen Rheine-Nord und Lotte, wo Brücken und Fahrbahnen wegen ihres schlechten Zustands saniert werden. Die Behelfsbrücke über die B219 ist dabei ein zentrales Element, um den Verkehr während der Bauzeit fließend zu halten.