
											Münster. Das weitläufige Wald- und Feuchtgebiet Davert in Münster steht erneut im Fokus des Naturschutzes. Die Bezirksregierung Münster plant, das rund 795 Hektar große Gebiet südlich der Stadt offiziell als nationales Naturschutzgebiet neu auszuweisen. Damit soll der bestehende europäische Schutzstatus des Natura-2000-Gebiets dauerhaft in deutsches Recht überführt werden. Der Entwurf zur Neuausweisung wird vom 10. November bis 10. Dezember 2025 öffentlich ausgelegt – Bürgerinnen und Bürger können in dieser Zeit Stellungnahmen einreichen.
Das Naturschutzgebiet Davert wurde bereits 2001 erstmals unter Schutz gestellt und 2018 um Bereiche des Emmerbachs erweitert. Die ursprüngliche Verordnung lief 2021 aus, seither gilt ein Übergangsschutz mit Veränderungsverbot. Mit der neuen Verordnung sollen diese provisorischen Regelungen abgelöst und der Schutz des Gebiets langfristig gesichert werden. Ziel ist es, die vielfältige Flora und Fauna der Davert – darunter Feuchtwiesen, alte Buchenbestände und artenreiche Moorflächen – für kommende Generationen zu bewahren.
Interessierte können den Entwurf der Bezirksregierung Münster online auf den Seiten des Amts für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit einsehen. Zudem liegt er im Stadthaus 3 am Albersloher Weg 33 aus. Bürgerinnen und Bürger, Grundstückseigentümer und weitere Berechtigte dürfen während der Auslegungsfrist schriftlich, per E-Mail oder persönlich im Stadthaus Anregungen und Bedenken einreichen. Wichtig ist, dass jede Stellungnahme den vollständigen Namen, die Anschrift und die betroffenen Grundstücksdaten enthält.
Nach Ablauf der öffentlichen Beteiligung prüft die Bezirksregierung Münster alle eingegangenen Stellungnahmen. Anschließend folgt die endgültige Entscheidung über die Neuausweisung des Naturschutzgebiets. Sobald die neue Verordnung durch den Regierungspräsidenten unterzeichnet und im Amtsblatt veröffentlicht wird, tritt der neue Schutzstatus der Davert in Kraft.