Medizinische Hilfe aus Münster: UKM kooperiert mit Krankenhaus in Dnipro

Das UKM Münster vertieft seine Kooperation mit dem Metschnikov-Krankenhaus in Dnipro zur Unterstützung der medizinischen Versorgung in der Ukraine.
Foto (UKM/Wibberg): Deutsch-ukrainischer Austausch zur Situation des Metschnikov Krankenhauses in Dnipro: Das UKM wird solidarisch die Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten unterstützen.

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Münster/Dnipro. Das Universitätsklinikum Münster (UKM) vertieft seine Zusammenarbeit mit dem Metschnikov-Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Dnipro. Eine Delegation der Klinik, die in der Ukraine inzwischen als „Überlebensfabrik“ bezeichnet wird, besuchte das UKM, um konkrete Möglichkeiten der Unterstützung zu besprechen. Das Ziel: eine langfristige UKM Kooperation mit der Ukraine, die medizinische Weiterbildung, Wissenstransfer und praktische Hilfe verbindet.

Solidarität mit der Ukraine: UKM und Metschnikov-Klinik vereinbaren Zusammenarbeit

Das Metschnikov-Krankenhaus in Dnipro gilt als eines der größten Traumazentren des Landes. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat es nach eigenen Angaben mehr als 45.000 Kriegsverletzte behandelt. Angesichts der enormen Belastung des ukrainischen Gesundheitssystems hat das UKM Unterstützung zugesagt.

„Wie das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt auch das UKM eine nachhaltige medizinische Versorgung in der Ukraine“, erklärte UKM-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Alex W. Friedrich. Gemeinsam mit der stellvertretenden Generaldirektorin des Metschnikov-Krankenhauses, Yeseniia Tarasova, wurde eine Vereinbarung geschlossen, die den Austausch in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung sicherstellt – insbesondere in der Orthoplastischen Chirurgie, einer Schnittstelle zwischen Unfallchirurgie und plastisch-rekonstruktiver Medizin.

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Fachlicher Austausch und Ausbildung im Fokus der UKM Kooperation Ukraine

An den Gesprächen nahmen Vertreterinnen und Vertreter beider Kliniken teil, darunter Fachleute aus der Trauma-, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie der Neurochirurgie. Vom UKM waren unter anderem Prof. Tobias Hirsch (Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie) und Prof. Michael J. Raschke (Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie) beteiligt.

Bereits seit Kriegsbeginn behandelt das UKM regelmäßig ukrainische Kriegsverletzte, die über das bundesweite Kleeblatt-Verteilungssystem nach Münster verlegt werden. Das System wurde während der Corona-Pandemie am UKM entwickelt und ermöglicht heute eine koordinierte Aufnahme von Patientinnen und Patienten aus der Ukraine, die auf Intensivstationen versorgt werden müssen.

NRW-Partnerschaft mit Dnipropetrowsk stärkt medizinische Netzwerke

Die neue UKM Kooperation mit der Ukraine steht im Zusammenhang mit der 2023 geschlossenen Regionalpartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und der Oblast Dnipropetrowsk. Ziel dieser Partnerschaft ist es, humanitäre Hilfe zu leisten und die Gesundheitsversorgung vor Ort langfristig zu stabilisieren.

Unterstützt werden dabei gezielt Krankenhausnetzwerke, die den Austausch von Wissen und medizinischer Ausstattung fördern. Das UKM übernimmt dabei eine Schlüsselrolle – sowohl in der praktischen Versorgung verletzter Patientinnen und Patienten als auch in der fachlichen Qualifizierung ukrainischer Ärztinnen und Ärzte.

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