Telefonbetrug in Münster: Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern

Dreister Schockanruf in der Piusallee: Eine Seniorin wurde um Schmuck und Geld betrogen. Polizei Münster sucht dringend Zeugen.
Foto: rmartinr

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Münster/AI. Ein 64-jähriger Münsteraner ist Opfer eines raffinierten Telefonbetrugs geworden. Ein unbekannter Täter gab sich am Donnerstag als Mitarbeiter der Hausbank des Mannes aus und erschlich sich Zugriff auf dessen Konto. Der Täter nutzte dabei eine täuschend echte Gesprächsführung, um Vertrauen aufzubauen und den Mann zur Bestätigung einer TAN in seiner Banking-App zu bewegen. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche, bei der Betrüger unter dem Vorwand angeblicher Sicherheitsprobleme den Zugriff auf sensible Kontodaten erlangen. Der Telefonbetrug in Münster scheint gezielt ältere Bürgerinnen und Bürger anzusprechen – und wird zunehmend professioneller ausgeführt.

Wie der Telefonbetrug in Münster ablief

Der Täter rief den Mann über dessen Festnetznummer an und behauptete, ein fremdes Gerät habe versucht, auf dessen Konto zuzugreifen. Diese angebliche „Sicherheitswarnung“ sollte den Münsteraner unter Druck setzen. Während des rund zehnminütigen Gesprächs überzeugte der Betrüger das Opfer, eine TAN-Freigabe zu bestätigen – angeblich, um einen Schaden zu verhindern.

Erst am Abend bemerkte der 64-Jährige eine geplante Überweisung in vierstelliger Höhe. Ob das Geld tatsächlich abgeflossen ist, wird derzeit ermittelt. Die Polizei prüft, ob dieselbe Masche bereits in weiteren Fällen aufgetreten ist und warnt davor, Aufforderungen zur TAN-Bestätigung oder zur Installation von Apps blind zu folgen. Besonders gefährlich ist, dass Betrüger oft mit gefälschten oder manipulierten Rufnummern arbeiten, die scheinbar zur echten Bank gehören.

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So schützt du dich

Die Polizei rät dringend dazu, bei unerwarteten Anrufen – selbst wenn diese vermeintlich von der eigenen Bank stammen – grundsätzlich misstrauisch zu bleiben. Sicherheitsrelevante Anweisungen sollten niemals am Telefon ausgeführt werden. Auch persönliche Daten wie Adressen, Kontonummern oder PINs dürfen nicht herausgegeben werden.

Wichtig ist außerdem, sofort aufzulegen und direkt die eigene Bank über eine bekannte Rufnummer zu kontaktieren. Niemand sollte Fremden Zugriff auf das eigene Smartphone, Konten oder Banking-Apps gewähren. Täter versuchen immer wieder, Betroffene zum Download von Fernwartungs-Apps zu bewegen, um die vollständige Kontrolle über mobile Geräte zu erlangen.

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