
Münster. Für den Flughafen Münster Osnabrück gibt es eine Nachricht, die in der Region für Erleichterung sorgt. Die Lufthansa hält an der Verbindung nach München fest. Damit bleibt die wichtigste Linienstrecke des FMO erhalten. Zugleich wird eine Debatte beendet, die in Politik und Wirtschaft seit Monaten für Unruhe gesorgt hatte.
Die Entscheidung der Lufthansa wurde in einem Interview des Vorstandschefs bekannt. Jens Ritter erklärte, dass die Airline trotz einer längeren Phase wirtschaftlicher Unsicherheit an allen innerdeutschen Routen festhalten werde. Grundlage dafür ist eine geplante Anpassung der Luftverkehrssteuer durch die Bundesregierung, die nach Angaben des Unternehmens die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert. Besonders positiv wirkt sich dies auf die Strecke zwischen Münster Osnabrück und München aus, die von vielen Unternehmen im Münsterland genutzt wird. Die Verbindung besteht seit mehr als vier Jahrzehnten und hat sich zu einem festen Bestandteil des regionalen Geschäftsreiseverkehrs entwickelt. Der Flughafen weist darauf hin, dass die Route derzeit viermal am Tag angeboten wird und Maschinen der Airbus A320 Familie eingesetzt werden. Die Flugzeit beträgt rund eine Stunde und ermöglicht Reisenden den schnellen Zugang zum größten Lufthansa Drehkreuz in Süddeutschland. Am FMO gilt die München Verbindung mittlerweile als zentrale Achse, da große Teile des internationalen Verkehrs über dieses Ziel abgewickelt werden. Die frühere Route nach Frankfurt existiert nicht mehr, wodurch die Münchener Drehscheibe für viele Reisende an Bedeutung gewonnen hat. Aus Sicht der Flughafenleitung ist die Entscheidung der Lufthansa deshalb von hoher strategischer Relevanz für die gesamte Region.
Die Bestätigung der Strecke ist nicht allein das Ergebnis wirtschaftlicher Überlegungen der Airline. Aus dem Münsterland und dem Gebiet Osnabrück gab es deutliche politische Signale, die den Erhalt der Verbindung unterstützen sollten. Mehrere CDU Bundestagsabgeordnete aus beiden Regionen wandten sich in einem gemeinsamen Schreiben an den Bundeskanzler. In dem Appell wurde erklärt, dass die internationale Erreichbarkeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen im westfälischen Raum stark vom Flughafen Münster Osnabrück abhängt. Initiator des Schreibens war der Osnabrücker Abgeordnete Mathias Middelberg, der die Bedeutung der Route erneut hervorhob und von einer wichtigen Entscheidung für die regionale Wirtschaft sprach. Der FMO selbst würdigt die Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und Verbänden. Laut einer Mitteilung des Flughafens sieht die Geschäftsführung den breiten Rückhalt als wichtigen Faktor für die Entscheidung der Lufthansa. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass die Zukunft der Verbindung auch von einer hohen Nachfrage abhängt. Für viele Menschen in der Region ist die Fortführung der Strecke ein entscheidender Vorteil, da München als internationales Drehkreuz zahlreiche Anschlussmöglichkeiten bietet. Geschäftsreisende nutzen die Route intensiv, und auch private Fernreisen profitieren von den dortigen Umsteigemöglichkeiten. Die Bestätigung der Strecke sorgt daher für Planungssicherheit und stärkt die internationale Anbindung des Münsterlands und des Osnabrücker Raums.