
Münster. Nach einem Vorfall, der im Hauptbahnhof Hamm begann und in Münster endete, hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren gegen drei Männer eingeleitet. Die Tat ereignete sich am Freitagabend (28. November), als ein 20-Jähriger bemerkte, wie ihm am Bahnsteig Gegenstände aus seinem Rucksack entwendet werden sollten. Der Diebstahl scheiterte, doch der Vorfall nahm auf der folgenden Zugfahrt eine unerwartete Wendung.
Der junge Mann stieg in einen Regionalzug Richtung Münster, ohne zu ahnen, dass ihm die drei Verdächtigen folgen würden. Während der Fahrt sprachen sie ihn erneut an – diesmal boten sie ihm Betäubungsmittel an, offenbar in der Hoffnung, ihn zum Schweigen über den versuchten Diebstahl zu bewegen. Der 20-Jährige reagierte besonnen, täuschte Interesse vor und informierte telefonisch die Bundespolizei.
Als der Zug den Hauptbahnhof Münster erreichte, standen bereits Einsatzkräfte bereit. Die Beamten kontrollierten die drei Männer im Alter zwischen 30 und 32 Jahren – alle mit algerischer Staatsangehörigkeit. Bei zwei von ihnen fanden die Polizisten geringe Mengen Drogen, außerdem stellte sich heraus, dass sich alle drei unerlaubt im Bundesgebiet aufhalten.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich während der polizeilichen Maßnahmen: Einer der Männer bedrohte einen Beamten mit einer Kopf-ab-Geste. Nach der Bearbeitung des Falls wurden die Tatverdächtigen mit der Auflage entlassen, sich umgehend bei der zuständigen Ausländerbehörde zu melden.
Gegen das Trio laufen nun umfangreiche Ermittlungsverfahren – unter anderem wegen versuchten Diebstahls, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Bedrohung sowie Verstößen gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen. Die Bundespolizei wertet Beweismaterial aus und führt weitere Vernehmungen durch.
Quelle: Polizei Münster (ots)