
Münster. Die neue Tatort-Folge aus Münster hat am Sonntagabend eine außergewöhnliche Quote erzielt. „Die Erfindung des Rades“ verfolgten 11,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei der Erstausstrahlung im Ersten. Weitere 760.000 Menschen sahen die Episode zeitversetzt über ARD One. Mit einem Marktanteil von 42,6 Prozent erreichte der Film laut DWDL den höchsten Wert in der Geschichte des Münster-Tatorts – und einen der stärksten Tatort-Marktanteile überhaupt.
Die Folge markierte zugleich einen emotionalen Moment für viele Fans: Schauspielerin Mechthild Großmann trat nach 23 Jahren zum letzten Mal als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm auf. Seit 2002 prägte sie mit ihrer markanten Stimme die Dynamik zwischen Boerne und Thiel und wurde zu einem unverwechselbaren Bestandteil der Münster-Reihe.
Auch wenn die aktuelle Episode nicht die meisten Zuschauer aller Münster-Folgen erreichte, bestätigt sie die Ausnahmestellung der Reihe. Der Zuschauerhöchstwert bleibt mit 14,56 Millionen weiterhin „Fangschuss“ aus dem Jahr 2017. Dennoch reiht sich „Die Erfindung des Rades“ in ein starkes Tatort-Jahr ein: Bereits 2025 überschritten Folgen wie „Fiderallala“ (12,51 Mio.) oder „Restschuld“ aus Köln (10,3 Mio.) die Marke von zehn Millionen.
Im historischen Vergleich bleibt der legendäre „Rot – Rot – Tot“ von 1978 unerreicht: Mit 26,57 Millionen Zuschauenden und einem Marktanteil von 65 Prozent hält er bis heute den Allzeitrekord. Marktanteile dieser Größenordnung gelten heute angesichts von Streamingdiensten und wachsender Medienvielfalt als kaum noch erreichbar – weshalb die aktuellen 42,6 Prozent eine seltene Ausnahme darstellen.
Seit Jahren zählt der Münster-Tatort zu den erfolgreichsten TV-Formaten in Deutschland. Die Mischung aus Krimi, Humor und dem unverwechselbaren Zusammenspiel von Boerne und Thiel verschafft der Reihe regelmäßig Spitzenquoten. Viele Episoden gehören zu den meistgesehenen Tatorten der vergangenen zwei Jahrzehnte – ein Erfolg, der sich auch 2025 fortsetzt.