Ein Angriff am Berliner Platz sorgt aktuell für Aufsehen in Münster. In der Nacht auf Samstag (7. Juni) wurde ein 28-jähriger Mann in der Innenstadt Opfer eines plötzlichen und brutalen Übergriffs. Die Polizei Münster nahm zwei mutmaßlich Beteiligte wenig später in Tatortnähe fest. Der Vorfall ereignete sich gegen 2:52 Uhr und wird nun strafrechtlich aufgearbeitet.
Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge war der Angriff das Ergebnis einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Diese gerieten zunächst verbal aneinander, wobei der genaue Auslöser noch unklar ist. Im weiteren Verlauf trennten sich zwei Männer von ihrer Gruppe und attackierten ohne Vorwarnung einen unbeteiligten Mann aus Bünde. Der 28-Jährige konnte fliehen und machte in seiner Not eine Polizeistreife auf den Vorfall aufmerksam. Die Täter ergriffen zunächst die Flucht, wurden aber kurz darauf festgesetzt.
Die Polizei Münster nahm in unmittelbarer Nähe zum Angriff am Berliner Platz zwei junge Männer im Alter von 23 und 24 Jahren in Gewahrsam. Beide traten stark alkoholisiert und ausgesprochen aggressiv auf. Nach Angaben der Beamten handelt es sich bei den Tatverdächtigen um russische Staatsbürger. Die Einsatzkräfte brachten die Männer in Polizeigewahrsam, um weitere Gefahren zu verhindern und die Identität zu klären.
Brisant ist: Einer der Verdächtigen war nur wenige Stunden vor dem Angriff bereits im Bahnhofsbereich auffällig geworden. Dort hatte er sich mit Gewalt gegen Polizeibeamte der Bundespolizei zur Wehr gesetzt. Trotz seines aggressiven Verhaltens wurde er zunächst wieder entlassen. Der kurze Zeitraum zwischen den beiden Vorfällen wirft Fragen zum Umgang mit gewaltbereiten Personen auf – insbesondere in sensiblen Innenstadtlagen.
Gegen beide Tatverdächtige wurden noch in der Nacht Strafverfahren eingeleitet. Ihnen wird unter anderem gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Ob weitere Straftatbestände wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte hinzukommen, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Quelle: Polizei Münster (ots)
