
Münster-Albachten. Der Bahnhaltepunkt Münster-Albachten sorgt erneut für Diskussionen. Nach Ansicht der Grünen ist der aktuelle Zustand nicht mehr tragbar. In einer Pressemitteilung fordern die Landtagsabgeordnete Dorothea Deppermann und der Albachtener Direktkandidat Jörg Rostek eine deutlich schnellere Modernisierung, als bislang von der Deutschen Bahn und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) vorgesehen.
Der Haltepunkt weist nach wie vor erhebliche Mängel auf. Der Wechsel zwischen den Bahnsteigen ist nur über Treppen möglich, die Bahnsteige sind niedrig und relativ schmal, zudem fehlt ein Blindenleitsystem. Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder schwerem Gepäck sind dadurch klar benachteiligt.
„Die Menschen in Albachten warten schon viel zu lange auf Verbesserungen“, erklärt Dorothea Deppermann. Rostek ergänzt: „Wir brauchen eine klare Finanzierung, eine höhere Priorisierung und mehr Tempo bei den Planungen, damit Albachten endlich einen zukunftsfähigen Bahnanschluss erhält.“
Laut aktueller Planung ist ein Baubeginn frühestens im Jahr 2027 realistisch, eine Fertigstellung könnte sogar erst ab 2030 erfolgen. Für die Grünen ist das viel zu spät. In der Pressemitteilung heißt es, die wachsende Einwohnerzahl im Neubaugebiet Albachten-Ost sowie die steigenden Pendlerzahlen machten einen schnelleren Ausbau dringend notwendig.
Die Grünen verweisen auf die Bedeutung des Haltepunktes für die Mobilität im Stadtteil. Gerade vor dem Hintergrund neuer Wohn- und Gewerbeflächen sei eine leistungsfähige und barrierefreie Bahnanbindung unverzichtbar. „Es ist entscheidend, dass die Infrastruktur Schritt hält – für die Menschen vor Ort und für die regionale Wirtschaft“, so Deppermann und Rostek.