
Die Zugverbindung zwischen Münster und Enschede gilt als wichtige Regionalachse im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Eine Verbesserung der Taktung auf der Regionalbahnlinie RB 64 ist seit Jahren geplant. Doch bis Pendler und Reisende tatsächlich im Halbstundentakt unterwegs sein können, braucht es Geduld. Der Startschuss für den Ausbau soll frühestens 2029 fallen.
Für den durchgängigen Halbstundentakt zwischen Münster und Enschede ist ein zweites Gleis zwischen Altenberge und Nordwalde erforderlich. Das bestätigte nun das Altenberger Rathaus nach einem Gespräch mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Der NWL ist für die Planung des Nahverkehrs in der Region zuständig. Durch das zweite Gleis sollen Zugkreuzungen flexibler werden, wodurch sich der Takt auf der Strecke verdichten lässt.
Laut aktuellen Informationen könnte der Baubeginn 2029 oder 2030 erfolgen. Bis dahin bleibt es beim eingeschränkten Angebot – und auch danach dürfte es noch Jahre dauern, bis sich die Maßnahme vollständig auf den Fahrplan auswirkt.
Ein zweites Vorhaben verzögert sich noch mehr: die Elektrifizierung der rund 60 Kilometer langen Bahnstrecke Münster–Enschede. Bislang sind dort ausschließlich Dieseltriebwagen im Einsatz. Zwar ist eine Umstellung auf elektrische Züge vorgesehen, doch laut NWL wird diese frühestens ab 2035 realisiert.
Die bessere Zugverbindung Münster–Enschede soll vor allem Pendlern entgegenkommen, die bislang auf einen unzuverlässigen Takt angewiesen sind. Ab 2029 oder 2030 wird der Nahverkehr auf dieser Strecke voraussichtlich deutlich besser planbar.
Der schrittweise Ausbau zeigt: Verbesserungen im Schienenverkehr brauchen oft einen langen Atem. Dennoch ist der geplante Halbstundentakt ein wichtiges Signal für die grenzüberschreitende Mobilität.