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Borna-Virus bei Igeln: Neue Fälle in Eggenfelden und Ebersberg entdeckt

Borna-Virus bei Igeln: Neue Fälle in Eggenfelden und Ebersberg entdeckt
Foto: Alexas Fotos

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Seit Juli 2024 wurden in den bayerischen Landkreisen Eggenfelden und Ebersberg mehrere Igel mit dem Borna-Virus infiziert, was die Sorge über die Verbreitung dieses gefährlichen Virus unter Wildtieren erneut verstärkt. Das Borna-Virus, das bei infizierten Tieren schwere Symptome und einen tödlichen Verlauf verursacht, betrifft vor allem Igel, Pferde und andere Tierarten. Auch wenn das Risiko für Menschen gering ist, besteht eine ernstzunehmende Infektionsgefahr, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert.

Symptome des Borna-Virus bei Igeln: Bewegungsstörungen und starke Schwäche

Infizierte Igel zeigen bereits früh charakteristische Symptome des Borna-Virus. Dazu gehören Fressunlust, die deutliche Schwächung der Bewegungsfähigkeit und ausgeprägte Muskelzuckungen. Die betroffenen Tiere verhalten sich apathisch und können kaum auf äußere Reize reagieren. Leider gibt es keine Heilung für infizierte Igel, und die Krankheit endet in nahezu allen Fällen tödlich. Dieses schnelle Fortschreiten der Symptome macht es besonders wichtig, infizierte Tiere frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Wissenschaftliche Bestätigung durch das Friedrich-Loeffler-Institut

Zur genauen Analyse wurden die toten Igel an das Friedrich-Loeffler-Institut geschickt, das die Infektion mit dem Borna-Virus bestätigte. Das renommierte Institut leistet wesentliche Forschungsarbeit zu zoonotischen Infektionen und betont die Bedeutung intensiver Forschung zur Verbreitung und Auswirkung des Borna-Virus auf Wildtierpopulationen. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen und die Überwachung infizierter Tiere sind, um das Risiko einer Ausbreitung auf neue Regionen und Tierarten einzudämmen.

Strikte Hygienemaßnahmen und Quarantäne für infizierte Wildtiere

Um eine potenzielle Ausbreitung des Borna-Virus zu verhindern, wenden Tierärzte und Pflegeeinrichtungen strikte Hygienemaßnahmen an. Infizierte Igel werden in Quarantäne gehalten und von anderen Tieren getrennt, um die Übertragung zu vermeiden. Zudem sind der Gebrauch von Einweghandschuhen und die Desinfektion der Unterkünfte notwendig, um eine Weiterverbreitung des Virus zu unterbinden. Diese Vorkehrungen sind essenziell, da das Borna-Virus unter bestimmten Bedingungen leicht auf andere Tiere übertragen werden kann.

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Borna-Virus bei Igeln: Vorsorgliche Warnung im Kreis Ebersberg

Im bayerischen Kreis Ebersberg wurde eine offizielle Warnung vor dem Borna-Virus herausgegeben. Auch wenn die Infektionsgefahr für Menschen gering ist, besteht ein Risiko, das vor allem bei toten Tieren beachtet werden sollte. Besonders der Kontakt mit Wildtieren ohne Schutzmaßnahmen kann eine potenzielle Gefahr darstellen. Gesundheitsbehörden raten dazu, bei der Entsorgung oder Untersuchung toter Wildtiere stets Handschuhe zu tragen, um eine mögliche Infektion zu vermeiden.

Weitere betroffene Tierarten: Pferde, Schafe und Biber gefährdet

Das Borna-Virus wurde nicht nur bei Igeln festgestellt, sondern auch bei weiteren Tierarten wie Pferden, Schafen, Alpakas und Bibern. Diese Erkenntnis weitet das Problem auf eine größere Zahl an Wild- und Nutztieren aus. Die Forschung beschäftigt sich intensiv mit den Übertragungswegen und versucht, die Infektionskette besser zu verstehen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da das Virus durch verschiedene Tierarten verbreitet werden kann, was zu einem großen Risiko für regionale Tierpopulationen führt.

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Die Feldspitzmaus als bekannter Überträger des Borna-Virus

Die Feldspitzmaus gilt als Hauptüberträger des Borna-Virus und spielt eine entscheidende Rolle in der Verbreitung des Erregers. Experten erforschen jedoch, ob auch andere Tiere, wie Igel oder weitere Wildtiere, das Virus ausscheiden und somit zur Verbreitung beitragen könnten. Diese Studien sind besonders wichtig, um das Risiko besser einzuschätzen und Schutzmaßnahmen gezielt zu planen, da die Feldspitzmaus in vielen Regionen Mitteleuropas vorkommt.

Gefahr für Menschen: Seltene, aber lebensbedrohliche Hirnentzündungen durch Borna-Virus

Eine Borna-Virus-Infektion beim Menschen ist selten, doch sie birgt erhebliche Gefahren. Infektionen führen häufig zu schwerwiegenden Hirnentzündungen, die in vielen Fällen tödlich enden. Da es derzeit keine Impfung gegen das Borna-Virus gibt, sind präventive Schutzmaßnahmen von großer Bedeutung. Experten raten dazu, beim Umgang mit toten Wildtieren Handschuhe und Masken zu tragen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Igeln und anderen Wildtieren

Igel und andere Wildtiere sollten nur mit Handschuhen angefasst werden, da sie nicht nur Borna-Viren, sondern auch andere Krankheitserreger und Parasiten übertragen können. Dies gilt auch für scheinbar gesunde Tiere, da Infektionen häufig unbemerkt auftreten können. Durch diese Vorsichtsmaßnahmen kann das Risiko für eine Infektion sowohl für Menschen als auch für andere Tiere reduziert werden.