
Münster/AI. Die Stadt Münster und die Polizei Münster haben eine neue Kooperation ins Leben gerufen, um die Demokratie in den Stadtteilen nachhaltig zu stärken. Mit dem Projekt „Demokratie stärken“ wollen beide Institutionen insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren in Münster das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat festigen. Oberbürgermeister Markus Lewe und Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf unterzeichneten am 1. September 2025 die entsprechende Vereinbarung.
Das Konzept basiert auf den erfolgreichen Erfahrungen im Stadtteil Coerde. Dort haben gemeinsame Spaziergänge, Jugendtreffs und Aktionstage gezeigt, wie wirkungsvoll die Zusammenarbeit von Verwaltung, Polizei und lokalen Akteuren sein kann. Diese positiven Ergebnisse sollen nun in allen Stadtteilen umgesetzt werden. Ziel ist es, Integration zu fördern, Verantwortungsbewusstsein zu stärken und aktives Engagement zu unterstützen.
Konkret setzen Stadt und Polizei auf präventive Angebote wie Sportveranstaltungen, Diskussionsrunden und Quartiersspaziergänge. Gemeinsam mit Vereinen, Schulen, Kultur- und Sozialträgern entstehen Formate, die auf aktuelle Herausforderungen eingehen – von Kinderarmut über Arbeitslosigkeit bis hin zu Fragen der Sicherheit im Wohnumfeld. So soll demokratisches Handeln erlebbar und für die Menschen vor Ort greifbar werden.
Oberbürgermeister Markus Lewe beschreibt die Kooperation als „eine starke Allianz von Teilhabe, Respekt und sichtbarem Engagement vor Ort“. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf betont: „Wenn wir unsere Kräfte bündeln, gewinnen wir Vertrauen zurück. Vernetzung schafft Wirkung – genau da, wo es zählt: mitten in der Gesellschaft.“
Die Projektleitung übernimmt Kathrin Freund von „Coerde Zukunft“. Ihr Fokus liegt darauf, durch direkte Gespräche mit Anwohnerinnen und Anwohnern Bedarfe zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Besonders die Zusammenarbeit mit Jugendtreffs wie dem HOT (Haus der Offenen Tür) zeigt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche frühzeitig einzubeziehen.
Unter dem Motto „Gesicht zeigen vor Ort, um unsere Demokratie zu stärken“ sind auch weitere Partner eingeladen, sich an der Kooperation zu beteiligen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen können sich bei der Stadt Münster unter 0251/492-6024 oder bei der Polizei unter 0251/275-1012 und -1019 melden.