Energenta AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2024 – Fokus auf Regranulate und Compounds

Energenta AG veröffentlicht Geschäftszahlen 2024 – Fokus auf Regranulate
Foto: Jakub Żerdzicki - unsplash

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Die Energenta AG mit Sitz in Münster hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 vorgestellt. Das Unternehmen war – wie viele andere Marktteilnehmer – von den Folgen der schwankenden Entwicklung im Kunststoffrecycling betroffen. Nach einem Markteinbruch Anfang 2023 gingen die Umsatzerlöse 2024 deutlich zurück. Mit 11,42 Millionen Euro lagen sie nur noch bei rund der Hälfte des Vorjahreswerts von 25,04 Millionen Euro.

Die Gründe dafür lagen vor allem im Wegfall der Umsatzerlöse der veräußerten Energenta Ersatzbrennstoffe GmbH sowie der EMREC GmbH, die ab 2024 nicht mehr einbezogen wurden. Auch die rumänische Tochter Energenta Polymers s.r.l. verzeichnete deutliche Umsatzrückgänge beim Handel mit Neuware und Rezyklaten.

Unternehmensstrategie: Konzentration auf Mahlgüter und Regranulate

Vorstand Gisbert Schulte-Bücker betont, dass die Energenta AG ihre strategische Ausrichtung bewusst angepasst hat. Künftig stehen die Geschäftsbereiche Mahlgüter sowie Regranulate & Compounds im Mittelpunkt. Diese Produkte gelten als die hochwertigsten Einsatzmöglichkeiten von Rezyklaten und sind in vielen Industriezweigen gefragt.

Besonders in der Automobilindustrie und im Verpackungssektor wird in den nächsten fünf Jahren ein stark steigender Bedarf erwartet. Prognosen zufolge könnte der Einsatz von Rezyklaten im Automotive-Bereich um bis zu 300 Prozent zulegen. Auch die Verpackungsbranche wird sich in eine ähnliche Richtung entwickeln. Energenta plant deshalb Investitionen in neue Anlagen und Erweiterungen, um diesen wachsenden Bedarf bedienen zu können.

Ergebnisentwicklung und Bilanz 2024

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete die Energenta Gruppe ein negatives EBIT von rund -4,9 Millionen Euro. Bereinigt um außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen in Höhe von 5 Millionen Euro ergibt sich jedoch ein positives EBIT von 2 Millionen Euro. Das EBITDA belief sich auf 2,9 Millionen Euro nach 3,4 Millionen Euro im Vorjahr.

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Die Abschreibungen auf Firmenwerte waren eine direkte Folge der veränderten Marktbedingungen. Sie haben keinen Einfluss auf die Liquidität, sollen jedoch durch künftige operative Gewinne wieder ausgeglichen werden. Positive Impulse lieferte der Verkauf der Beteiligung an der Energenta Ersatzbrennstoffe GmbH, der einen Ertrag von rund 4,7 Millionen Euro einbrachte.

Wachstumsmöglichkeiten trotz Markteinbruch

Auch wenn die Umsätze zurückgingen, sieht die Energenta AG Chancen für weiteres Wachstum. In schwachen Marktphasen ergeben sich häufig Gelegenheiten für Zukäufe. Die Gesellschaft prüft daher Möglichkeiten für anorganisches Wachstum und will ihre führende Position im Markt für hochwertiges Kunststoffrecycling festigen.

Die Gruppe setzt dabei auf ihre fünf operativen Unternehmen: Energenta Recycling Solutions GmbH, EMREC GmbH, Energenta Polymers s.r.l., Kunststoff Veredelung Gronau GmbH und SYSPLAST GmbH. Mit ihrem ganzheitlichen Portfolio bietet die Energenta AG Beratung, Kreislaufsysteme, Aufbereitung und Logistik aus einer Hand.

Beitrag zur Nachhaltigkeit

Die Energenta AG versteht sich als Treiber von Ressourcenschonung und Klimaschutz. Durch die Verarbeitung von Thermoplasten, Duroplasten und Elastomeren leistet das Unternehmen einen Beitrag zum Erhalt knapper Rohstoffe. Die jährliche CO2-Einsparung durch den Einsatz von Rezyklaten geht in die Tausende Tonnen.

Damit positioniert sich die Energenta AG nicht nur als wirtschaftlich relevanter Player im Kunststoffrecycling, sondern auch als Partner für eine nachhaltige Industrie in Deutschland und Europa.

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