FFB Fab: Münster erhält eine der größten Batteriezellanlagen Deutschlands

In Münster entsteht eine 20.000 Quadratmeter große Batteriezellfabrik. Die FFB Fab soll bis 2027 fertiggestellt sein und gilt als eines der größten Projekte für Batterieforschung in Deutschland.
Das Baufeld für die FFB Fab in Münster-Amelsbüren: Bis voraussichtlich Ende 2027 entstehen hier Forschungs- und Produktionsgebäude mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern. ©Michael Möller

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Münster. In Münster wird derzeit an einem Zukunftsprojekt gearbeitet, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung hat. Mit der neuen Batteriezellfabrik in Münster entsteht im Hansa-Business-Park in Amelsbüren eine 20.000 Quadratmeter große Forschungs- und Produktionsanlage, die bis Ende 2027 fertiggestellt sein soll. Den offiziellen Auftakt bildete die Grundsteinlegung am 1. Oktober 2025, bei der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft den zweiten Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) auf den Weg brachten.

Batteriezellfabrik in Münster: Ausbau der Forschungsfertigung

Mit der FFB Fab entsteht in Münster eines der größten Bauprojekte für Batterieforschung in Deutschland. Sie ergänzt die bereits 2024 eröffnete FFB Prefab, die auf 6.000 Quadratmetern erste Verfahren und Musterlinien bereitstellt. Die neue Anlage wird deutlich größer sein und die Brücke zwischen Forschung und industrieller Anwendung schlagen.

Das Projekt ist Teil der „BatteryCityMünster“, einem Forschungsverbund, zu dem auch das Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster gehört. Gemeinsam soll die Infrastruktur dafür sorgen, dass neue Konzepte nicht nur wissenschaftlich untersucht, sondern auch bis zur Serienreife getestet werden können.

Unterstützung durch Bund und Land

Die Batteriezellfabrik in Münster wird durch umfangreiche Investitionen von Land und Bund gefördert. Nordrhein-Westfalen stellt rund 320 Millionen Euro für Grundstücke und Gebäude zur Verfügung. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt investiert bis zu 500 Millionen Euro in Forschungsanlagen und Projekte.

Bei der Grundsteinlegung waren unter anderem NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Wissenschaftsministerin Ina Brandes sowie Dr. Rolf-Dieter Jungk, Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, vor Ort. Auch Vertreter der Fraunhofer-Gesellschaft, die für die FFB verantwortlich ist, nahmen teil. In einer Zeitkapsel wurden symbolisch Dokumente und Gegenstände zur Erinnerung an den Projektstart hinterlegt.

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Forschung für zahlreiche Branchen

Bereits heute arbeiten mehr als 140 Beschäftigte in der FFB Prefab. Dort wurde eine Pilotlinie für Batteriezellen aufgebaut, die Unternehmen aus verschiedenen Branchen nutzen können. Neben der Automobilindustrie zählen auch die Energiewirtschaft, die Medizintechnik, die Luft- und Raumfahrt sowie die Robotik zu den Zielgruppen.

Mit der FFB Fab werden diese Kapazitäten deutlich ausgeweitet. Ziel ist es, Batteriezellen effizient, nachhaltig und in großem Maßstab herzustellen. Damit leistet Münster einen Beitrag zur Energiewende und zur technologischen Unabhängigkeit Europas.

Regionale Bedeutung und neue Arbeitsplätze

Die Batteriezellfabrik in Münster hat nicht nur eine wissenschaftliche und wirtschaftspolitische Dimension, sondern auch eine regionale. Durch Bau, Betrieb und Forschung entstehen zahlreiche Arbeitsplätze in Münster und im Münsterland. Zudem profitieren auch Bauunternehmen, Zulieferer und Dienstleister von den Investitionen.

Die Stadt Münster hebt hervor, dass die FFB Fab langfristig Impulse für den Arbeitsmarkt und die regionale Wertschöpfung geben wird. Damit verbindet das Projekt die internationale Ausrichtung der Forschung mit konkreten Vorteilen vor Ort.

Bauplanung bis 2027

Bauherrin des Projekts ist die landeseigene Gesellschaft NRW.Urban. Die Generalplanung übernimmt die Carpus + Partner AG aus Aachen. Die Bauausführung liegt bei der Riedel Bau AG aus Schweinfurt. Wenn alles nach Plan verläuft, soll die FFB Fab Ende 2027 fertiggestellt sein und anschließend in Betrieb gehen.

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