
Recke/AI. Eine riskante Verfolgungsjagd in Recke hat am Samstagnachmittag zu einem folgenschweren Verkehrsunfall geführt. Gegen 15:45 Uhr wollte eine Streifenwagenbesatzung einen Skoda kontrollieren, dessen Fahrer ihnen verdächtig vorkam. Doch statt anzuhalten, beschleunigte der 32-jährige Mann aus Ibbenbüren und versuchte, sich der Kontrolle zu entziehen. Er bog mehrfach abrupt ab, ignorierte sämtliche Anhaltezeichen der Polizei und setzte seine Flucht unbeirrt fort. Für die Beamten begann eine gefährliche Verfolgung quer durch den Ort.
Die Situation eskalierte, als der Fahrer in der Kowallstraße, Ecke Neuenkirchener Straße, nach rechts abbog, um weiter zu fliehen. Dabei geriet er auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal mit einem Audi zusammen. Der Aufprall war so heftig, dass der Audi gegen eine Leitplanke gedrückt wurde. Augenzeugen berichteten später, dass die Kollision nur wenige Meter von einer belebten Kreuzung entfernt stattfand, was noch schwerere Folgen hätte haben können. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren schnell vor Ort und sicherten die Unfallstelle.
In dem Audi befanden sich eine 27-jährige Fahrerin aus Ibbenbüren und ihre 22-jährige Beifahrerin aus Recke. Beide erlitten leichte Verletzungen und wurden mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Skoda blieb unverletzt, wirkte aber nach Angaben der Beamten auffällig nervös. Die Polizei verhinderte, dass der Mann zu Fuß weiter fliehen konnte, und begann sofort mit der Kontrolle.
Schnell stellte sich heraus, dass der 32-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Zudem besteht der Verdacht, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Die Beamten ordneten eine Blutprobe an und stellten das Fahrzeug sicher. Für den Mann hat die Verfolgungsjagd in Recke nun weitreichende strafrechtliche Konsequenzen. Er muss sich unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und möglicher Drogenfahrt verantworten.
Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 25.000 Euro. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen dauern an. Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die den Vorfall beobachtet oder relevante Hinweise haben, sich bei der Polizeiwache Ibbenbüren zu melden.