
Münster. Ein Ladendieb am Hauptbahnhof Münster hat am Donnerstagmittag (19. Juni) zu einem gewaltsamen Zwischenfall geführt. Nach Angaben der Bundespolizei beobachtete ein Angestellter einer Buchhandlung einen 59-jährigen Mann beim Diebstahl mehrerer Kartenspiele. Als er den Verdächtigen am Verlassen des Geschäfts hindern wollte, reagierte dieser aggressiv. Der mutmaßliche Täter bedrohte den Mitarbeiter mit dem Tod und schlug ihn anschließend mit einem mitgeführten Holzstock mehrfach ins Gesicht. Das Opfer stürzte zu Boden und erlitt sichtbare Gesichtsverletzungen.
Der Vorfall ereignete sich in einem stark frequentierten Bereich des Bahnhofs zur Mittagszeit. Zeugen alarmierten umgehend die Bundespolizei, die schnell am Ort des Geschehens eintraf. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann noch vor Ort fest und brachten ihn für weitere Maßnahmen zum Polizeipräsidium Münster. Die Ermittlungen laufen.
Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 59-jährigen deutschen Staatsbürger, der der Polizei bereits durch frühere Vorfälle bekannt ist. Laut Bundespolizei leistete der Mann keinen nennenswerten Widerstand bei der Festnahme. Noch am Freitag soll er einem Haftrichter vorgeführt werden, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet. Die Staatsanwaltschaft stuft den Vorfall als räuberischen Diebstahl mit gefährlicher Körperverletzung ein – ein Tatbestand, der bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Die Polizei ermittelt nun mit Hochdruck. Neben der genauen Rekonstruktion des Tathergangs wird auch geprüft, ob weitere Straftaten mit dem Tatverdächtigen in Verbindung stehen. Der Vorfall zeigt erneut, wie schnell vermeintlich alltägliche Ladendiebstähle in gefährliche Situationen umschlagen können. Die Bundespolizei bittet Zeuginnen und Zeugen, sich zu melden, falls sie Beobachtungen gemacht haben, die zur Aufklärung beitragen könnten. Die Buchhandlung am Hauptbahnhof bleibt trotz des Vorfalls regulär geöffnet.