
Ein illegales Autorennen in Rheine hat im Juli 2024 für große Aufregung gesorgt – nun folgten vor Gericht die Konsequenzen. Zwei junge Männer lieferten sich in der Innenstadt ein gefährliches Rennen mit ihren Mercedes-Fahrzeugen. Eine mutige Zeugin hielt den Vorfall mit dem Handy fest. Das Amtsgericht Rheine hatte keine Zweifel an der Tat und verhängte empfindliche Strafen. Der Fall zeigt, wie gefährlich illegale Straßenrennen auch abseits von Großstädten sind.
Am 27. Juli 2024 kam es mitten in der Innenstadt von Rheine zu einem verbotenen Autorennen. Zwei junge Männer aus Horstmar und Geeste beschleunigten ihre Fahrzeuge auf offener Straße mehrfach auf hohe Geschwindigkeiten. Sie hielten nebeneinander an, um sich gegenseitig zu provozieren – dann rasten sie erneut los. Trotz innerstädtischer Umgebung nahmen sie keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer oder Passanten. Ein dritter Fahrer, der ebenfalls beteiligt gewesen sein soll, ist bislang unbekannt und flüchtig.
Eine couragierte Zeugin filmte das illegale Autorennen mit ihrem Handy und stellte das Video den Behörden zur Verfügung. Das Beweismaterial spielte eine entscheidende Rolle im Prozess vor dem Amtsgericht Rheine. Die Richter sahen durch die Aufnahme und die Aussage der Zeugin keinen Zweifel am Tathergang. Damit war der Weg für eine klare Verurteilung geebnet.
Besonders hart traf es den 23-jährigen Fahrer aus Horstmar. Er wurde nicht nur wegen der Teilnahme am illegalen Autorennen, sondern auch wegen Nötigung verurteilt. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 7.200 Euro. Sein Mercedes wurde beschlagnahmt und der Führerschein für weitere sechs Monate entzogen. Der Mann arbeitet im Kundenservice und ist beruflich auf ein Auto angewiesen – die Strafe dürfte für ihn weitreichende Folgen haben.
Der zweite Raser aus Geeste kam etwas glimpflicher davon. Er erhielt eine Geldstrafe von 3.000 Euro und darf sein Fahrzeug behalten. Auch ihm wurde der Führerschein für ein halbes Jahr entzogen.
Ein dritter Beteiligter konnte bislang nicht identifiziert werden. Die Polizei geht davon aus, dass auch er am Rennen beteiligt war. Zeugen, die Hinweise zur Identität des Fahrers geben können, werden gebeten, sich bei den Behörden zu melden.