Eine IT-Störung hat bundesweit zu erheblichen Problemen an Flughäfen, unter anderem in NRW, geführt, der FMO war nicht betroffen. Der Ausfall der automatischen Grenzkontrollsysteme der Bundespolizei legte den Einreiseprozess teilweise lahm. Besonders Passagiere aus dem Nicht-Schengen-Raum mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Störung wurde zwar am Freitagabend behoben, doch die Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die technischen Schwachstellen der Infrastruktur.
Die Störung betraf die Flughäfen in NRW unterschiedlich stark:
Während einige Flughäfen mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen hatten, blieben andere von der Störung verschont. Die Flughäfen Münster-Osnabrück (FMO) und Weeze waren durch die IT-Störung nicht betroffen und konnten den Betrieb ohne Umleitungen oder Verzögerungen aufrechterhalten.
Die IT-Störung hatte ihren Ursprung in den Informationssystemen des Bundeskriminalamts, die den polizeilichen Informationsverbund betreffen. Diese Systeme sind zentral für die automatischen Grenzkontrollsysteme der Bundespolizei. Durch den Ausfall war die elektronische Abwicklung der Einreiseprozesse nicht möglich, was zu einem Rückgriff auf manuelle Verfahren führte. Erst am Freitagabend konnte die Störung behoben werden, und die Systeme liefen wieder stabil.
Nicht nur NRW war von der Störung betroffen, auch andere große Flughäfen wie Frankfurt spürten die Auswirkungen. Dort konnte jedoch auf Ausweichsysteme zurückgegriffen werden, wodurch die Einreiseprozesse zwar verlangsamt, aber nicht komplett unterbrochen wurden.
Der Vorfall hat eine erneute Debatte über die IT-Infrastruktur der Bundespolizei ausgelöst. Die Bundespolizeigewerkschaft kritisierte die veraltete Server-Hardware, die für die langen Ausfallzeiten verantwortlich gemacht wird. Bereits seit drei Jahren fordert die Gewerkschaft 150 Millionen Euro für die Modernisierung der Systeme. Mit aktueller Technik hätten schnellere Backups möglicherweise das Chaos verhindert. Die Ereignisse zeigen, wie anfällig die technischen Systeme an deutschen Flughäfen sind. Während die Störung mittlerweile behoben ist, bleibt die Frage nach der langfristigen Sicherheit und Zuverlässigkeit der Infrastruktur.