Bielefeld/AI. Ein erschütternder Messerangriff am Bielefelder Hauptbahnhof sorgt für Aufsehen: In der Nacht zum 2. August 2025 bedrohte ein etwa 14-jähriges Mädchen, das sich „Dilara“ nannte, einen Zugbegleiter mit einem Messer. Die Täterin kam mit einem Zug aus Paderborn und gab an, von einem Verwandten abgeholt zu werden. Als sich diese Behauptung als falsch herausstellte, eskalierte die Situation dramatisch.
Laut Zeugenaussagen wirkte die Jugendliche zunächst hilflos. Sie erklärte, ihr Onkel würde sich um Ticketprobleme kümmern. Als jedoch kein Angehöriger erschien und der Zugbegleiter die Bundespolizei hinzuziehen wollte, zog das Mädchen ein Messer. Sie umklammerte den Mann von hinten und hielt ihm die Klinge an den Hals. Glücklicherweise blieb der Zugbegleiter unverletzt.
Nach der Bedrohung floh die Jugendliche in Richtung Innenstadt. Die Bundespolizei leitete sofort eine Fahndung ein, die jedoch zunächst erfolglos blieb. Überwachungskameras zeichneten die Tat auf. Das Videomaterial soll nun helfen, die Identität der Angreiferin zu klären. Die Ermittlungen werden von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin geführt.
Die Behörden gehen von einer Bedrohungslage mit erheblichem Gefahrenpotenzial aus. Gegen die bislang unbekannte Jugendliche läuft ein Verfahren wegen Bedrohung, Nötigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Auch das jugendliche Alter der Täterin wird in den Ermittlungen eine Rolle spielen. Ob es sich bei „Dilara“ um den echten Namen handelt, ist bisher unklar.
Der Messerangriff am Bielefelder Hauptbahnhof wirft erneut Fragen zur Sicherheit auf deutschen Bahnhöfen auf. Gerade der Umgang mit Minderjährigen in Ausnahmesituationen stellt Personal und Polizei vor große Herausforderungen. Die Bundespolizei bittet mögliche Zeugen, sich zu melden und Hinweise zur Identität der Jugendlichen zu geben.
