
Ein Messerangriff in Gronauer Flüchtlingsunterkunft hat am Donnerstagmorgen (20. März 2025) einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. In der kommunalen Einrichtung am Jöbkesweg wurde ein 36-jähriger Hausmeister durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter des Messerangriffs in Gronau, ein 33-jähriger Bewohner der Unterkunft, konnte unmittelbar nach der Tat fliehen – und ist weiterhin auf der Flucht. Die Fahndung läuft mit Hochdruck, mittlerweile mit Fotos.
Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler von einer persönlichen Streitigkeit zwischen Täter und Opfer aus. Beide Männer stammen aus dem Nahen Osten. Der verletzte Hausmeister hat iranische, der mutmaßliche Angreifer irakische Wurzeln. Hinweise auf ein politisch oder religiös motiviertes Verbrechen gibt es laut Polizei nicht. Dennoch bleibt das genaue Motiv des Täters unklar.
Unmittelbar nach dem Angriff war die Polizei mit starken Kräften vor Ort. Der gesamte Bereich rund um die Einrichtung wurde weiträumig abgesperrt. Alle 147 Bewohner mussten das Gebäude verlassen und wurden vorübergehend in einer Bürgerhalle untergebracht. Die Unterkunft wurde durchsucht, ebenso angrenzende Gebäude. Am Nachmittag wurde Entwarnung gegeben, die Bewohner konnten zurückkehren. Die Polizei stellte klar: Es liegt keine akute Gefahrenlage mehr vor.
Der schwer verletzte Hausmeister wurde zunächst vor Ort notversorgt und dann in eine Klinik in den Niederlanden gebracht. Dort wurde er operiert. Laut Stadtverwaltung war er bereits am selben Abend wieder ansprechbar. Die Polizei lobte ausdrücklich den Einsatz der Ersthelfer, die durch schnelles Handeln möglicherweise Schlimmeres verhindert haben.
Der flüchtige Täter ist weiterhin unauffindbar. Die Polizei hat eine detaillierte Beschreibung veröffentlicht: Er soll eine Glatze, dunkle Augen und eine schlanke Statur haben. Möglicherweise ist er mit einem Rucksack unterwegs. Der Mann gilt als gefährlich und könnte noch bewaffnet sein. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, ihn direkt anzusprechen. Wer ihn sieht oder Hinweise geben kann, soll sofort den Notruf 110 wählen.
Die Polizei hat inzwischen auch überregionale Stellen informiert. Kräfte aus umliegenden Städten unterstützen die Fahndung. Die Durchsuchungen dauern an. Auch internationale Kontakte wurden aktiviert, da eine Flucht ins benachbarte Ausland nicht ausgeschlossen wird. Der Mann hatte laut Behörden bisher nur einen polizeilichen Eintrag – umso rätselhafter wirkt sein plötzliches, gewalttätiges Verhalten.
Der Messerangriff in Gronauer Flüchtlingsunterkunft hat nicht nur eine intensive Fahndung ausgelöst, sondern auch eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen in kommunalen Einrichtungen entfacht. Viele fordern nun eine bessere Prävention und Krisenintervention – vor allem bei psychischen Ausnahmezuständen oder eskalierenden Konflikten.