Modellprojekt Integration in der ZUE Münster: Vertrauen und Zusammenhalt wachsen

Das Modellprojekt Integration in der ZUE Münster bringt Geflüchtete, Nachbarn und Institutionen zusammen. Aktionen, Sport und Bildung stärken Vertrauen und Zusammenhalt.
Modellprojekt Integration Bauwerkstatt / ©Bezirksregierung Münster

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Münster.

Seit Oktober 2024 arbeiten mehr als zehn Institutionen im Modellprojekt Integration in der ZUE Münster eng zusammen. Ziel des Projekts ist es, geflüchteten Menschen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung Münster Orientierung, Tagesstruktur und Teilhabe zu ermöglichen. Träger der Einrichtung ist die Bezirksregierung Münster, die das Projekt gemeinsam mit Polizei, Vereinen und weiteren Partnern koordiniert.

Möbelwerkstatt und Fußballturnier als Höhepunkte

Besonders sichtbar wurde das Modellprojekt in der vergangenen Woche. In der Möbelwerkstatt des Zentrenbeirats Gremmendorf bauten Bewohnerinnen und Bewohner der ZUE gemeinsam mit Nachbarn Sitzgelegenheiten für den Stadtteil. So entstanden Möbelstücke, die nicht nur praktisch sind, sondern auch den Austausch fördern.
Am selben Wochenende fand ein Fußballturnier des SC Gremmendorf statt, unterstützt vom SC Preußen Münster. Mit dabei: die „ZUE Allstars“, die gegen die Traditionself der Preußen antraten. Dass das Spiel 0:3 endete, war zweitrangig – im Vordergrund stand der gemeinsame Spaß und das Signal, dass Sport Menschen über Sprachgrenzen hinweg verbindet.

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Stimmen von Politik und Polizei

Regierungspräsident Andreas Bothe zeigte sich zufrieden: „Wir haben bereits über 600 Menschen erreicht. Das Modellprojekt Integration in der ZUE Münster zeigt, wie vielfältige Angebote Brücken bauen.“ Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf betonte, dass Integration nur im Zusammenspiel vieler Partner gelinge: „Unser Projekt lebt vom Mitmachen. Alle zugesagten Angebote sind gestartet – das ist ein starkes Signal.“

Projekte für Sprache, Werte und Regeln

Das Projekt setzt auf ein breites Spektrum an Maßnahmen: Verkehrserziehung, Sprachförderung, Berufsorientierung und Sportangebote gehören dazu. Diese sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern helfen, Regeln des Zusammenlebens in Deutschland zu verstehen und demokratische Werte zu erleben. „Langeweile ist der Feind der Integration“, so Bothe und Dorndorf unisono. Deshalb sorge eine strukturierte Tagesgestaltung für Orientierung und fördere Integration nachhaltig.

Konkrete Beispiele aus dem Modellprojekt

  • Polizeiprojekt: Geflüchtete lernen die Polizei in Deutschland als rechtsstaatlich, verlässlich und konsequent kennen – ein wichtiger Schritt, um Vertrauen aufzubauen.

  • Handwerkliches Arbeiten: Die Möbelwerkstatt zeigt, wie Zusammenarbeit sichtbare Ergebnisse schafft und Nachbarschaften stärkt.

  • Sport verbindet: Das Fußballturnier machte deutlich, dass gemeinsame Erlebnisse den Grundstein für Integration legen.

Ausblick: Mitmachen erwünscht

Alle Beteiligten sehen das Modellprojekt Integration in der ZUE Münster auf einem guten Weg. Weitere Partner sind ausdrücklich eingeladen, sich zu beteiligen. So soll das Projekt weiter wachsen und dauerhaft Wirkung entfalten.

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