
Münster/AI. Zum 1. September 2025 haben in Münster gleich zwei Kindertageseinrichtungen ihre Türen geöffnet. Die neuen Kitas in Münster entstehen in den Quartieren Oxford (Gievenbeck) und York (Gremmendorf), zwei Wohngebieten, die auf ehemaligen Kasernenflächen entwickelt wurden. Damit reagiert die Stadt auf den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen in den wachsenden Stadtteilen. Insgesamt flossen rund 13 Millionen Euro in die Projekte, die vom Amt für Immobilienmanagement gemeinsam mit der NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH umgesetzt wurden.
„Mit den neuen Kitas schaffen wir nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze, sondern auch zentrale Orte der Begegnung in den Quartieren“, betont Immobiliendezernent Arno Minas.
Am Sonja-Kutner-Weg in Gievenbeck entstand die Kita „Hand in Hand“, die Platz für fünf Gruppen und bis zu 85 Kinder bietet. Das Gebäude wurde nach den Plänen von heimspiel architekten errichtet und konsequent nachhaltig umgesetzt. Konstruktion, Fassade und Innenausbau bestehen überwiegend aus heimischem Holz, ergänzt durch eine Photovoltaikanlage und ein begrüntes Dach.
Besonders hervorzuheben ist der großzügige Spielhof im Zentrum der Einrichtung, der nicht nur den Kindern vielfältige Spielmöglichkeiten eröffnet, sondern auch die angrenzenden Wohnhöfe miteinander verbindet. Die Baukosten beliefen sich auf rund 7,7 Millionen Euro.
Zunächst hatte sich der ursprünglich vorgesehene Träger im Januar zurückgezogen. Die Stadt Münster konnte jedoch schnell eine Lösung finden: Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt die Leitung. Mit der neuen Einrichtung zieht das DRK vom Else-Scheuer-Weg ins Oxford-Quartier um. Das dortige Gebäude steht nur noch bis 2028 zur Verfügung.
Auch in Gremmendorf gibt es nun zusätzliche Betreuungsplätze. Hier wurde das denkmalgeschützte ehemalige Unteroffizierskasino umfassend saniert, energetisch modernisiert und um einen Neubau erweitert. Die Pläne stammen von Böll Architekten aus Essen. Der Neubau aus recyceltem Klinker mit Satteldach fügt sich harmonisch in das Quartier ein. Ein begrünter Verbindungsgang bindet den historischen Altbau in die Nutzung ein.
Die Kita startet mit drei Gruppen und 38 Kindern, es gibt derzeit noch Kapazitäten für ein weiteres U3- sowie ein Ü3-Kind. Träger ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Euro, von denen 1,35 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt sind.
Die Stadt betont den Mehrwert für die Quartiere. „Beide Neubauten zeigen, wie sich Nachhaltigkeit, moderne Architektur und – im Falle der Kita im York-Quartier – Denkmalschutz miteinander verbinden lassen“, erklärt Ralf Krietemeyer, Leiter des Amtes für Immobilienmanagement. „Sie schaffen attraktive Betreuungsangebote und bereichern zugleich die neuen Nachbarschaften.“