Der Radschnellweg in Ostwestfalen-Lippe (OWL) soll eine wichtige Verbindung für Radfahrende schaffen und die Verkehrsbelastung reduzieren. Verkehrsminister Oliver Krischer will die Umsetzung beschleunigen. Ziel ist es, Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen und Autofahrten zu reduzieren. Die geplante Route führt durch mehrere Städte und verspricht hohe Wirtschaftlichkeit.
Die Machbarkeitsstudie für den Radschnellweg in Ostwestfalen-Lippe (OWL) umfasst Teilstrecken von Minden bis Herford sowie von Bielefeld über Gütersloh nach Rheda-Wiedenbrück. Diese Verbindung soll eine schnelle, sichere und bequeme Alternative für Radfahrende bieten. Auf den geplanten Teilstücken wird mit über 2.000 täglichen Nutzenden gerechnet.
Der Radschnellweg muss bestimmten Standards entsprechen:
Die Planung ist jedoch komplexer als bei üblichen Radwegen. Die Fertigstellung könnte daher mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Seit 2013 gibt es Pläne für sieben Radschnellwege mit einer Gesamtlänge von 275 Kilometern. Der RS1, mit einer geplanten Strecke von 100 Kilometern, ist bislang nur auf 20 Kilometern realisiert. Obwohl von 2017 bis 2023 insgesamt 87 Millionen Euro bereitgestellt wurden, wurden lediglich 3 Millionen abgerufen. Diese Diskrepanz zeigt, dass die Umsetzung bislang hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Die Machbarkeitsstudie wurde gemeinsam mit Kommunen, Verkehrsverbänden wie dem ADFC und Bürgerbefragungen entwickelt. Sie prüft die Trassenführung, die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit. Ein Gutachten bestätigte die wirtschaftlichen Vorteile des Projekts. Verkehrsminister Krischer betonte, dass die anfängliche Euphorie über Radschnellwege abgeflaut sei, nun aber neue Maßnahmen ergriffen werden sollen.