
Bremen/Greven. Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) beginnt in dieser Woche eine außergewöhnliche Übung der Bundeswehr. Im Rahmen der Luftwaffenübung „Richthofen Shield 2025“ werden unter anderem am FMO Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ aus Wittmund erwartet. In Nordwestdeutschland ist in dieser Woche deshalb vermehrter Militärflugverkehr zu beobachten.
„Richthofen Shield 2025“ findet vom 6. bis 10. Oktober 2025 statt. Der Schwerpunkt liegt auf der Nutzung ziviler Flughäfen durch militärische Einheiten. So sollen die Abläufe zwischen Luftwaffe, Flughafengesellschaften und Flugsicherung geübt werden, falls zivile Infrastrukturen im Ernstfall für militärische Zwecke gebraucht werden. Die Übung ist Teil der laufenden Bemühungen, die Verteidigungsfähigkeit der NATO-Partner zu stärken.
Mehrere Eurofighter aus Wittmund starten und landen in dieser Woche auf den Flughäfen Bremen und Münster/Osnabrück. Diese gelten als logistische Knotenpunkte im norddeutschen Raum, die im Verteidigungsfall eine wichtige Rolle für den Lufttransport und die Einsatzkoordination übernehmen können.
Auch am FMO finden zwischen dem 8. und 10. Oktober Flüge im Rahmen von „Richthofen Shield 2025“ statt. Nach Angaben des Flughafenbetreibers wird der reguläre Flugbetrieb dadurch nicht beeinträchtigt. Dennoch ist im Münsterland mit verstärktem militärischem Flugverkehr zu rechnen, der auch akustisch wahrnehmbar sein kann. Die Bundeswehr hat die Übungszeiten so gelegt, dass die Auswirkungen auf Passagiere und Anwohner möglichst gering bleiben.
Das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ mit Sitz in Wittmund führt regelmäßig Übungen mit Partnern der NATO durch. Benannt ist das Geschwader nach dem berühmten Jagdflieger Manfred von Richthofen, dem sogenannten „Roten Baron“. Ziel dieser Trainings ist es, die Einsatzbereitschaft zu erhöhen und militärische Abläufe an wechselnden Standorten zu testen.
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Die Übung steht zugleich im Kontext der verstärkten NATO-Aktivitäten seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Durch solche Manöver sollen die logistischen und taktischen Fähigkeiten innerhalb des Bündnisses weiter verbessert werden.
Während der Übung kann es in Nordwestdeutschland zu einem spürbar höheren Aufkommen von militärischem Flugverkehr kommen. Kurzzeitige Lärmbelästigungen sind daher möglich. Die Luftwaffe betont jedoch, dass die Sicherheit des zivilen Flugverkehrs jederzeit gewährleistet bleibt und alle Flüge eng mit den Flughafenbetreibern abgestimmt sind.