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Kulturzentrum Hoppengarten wird saniert: Münster plant zusätzlich neue Kita

Die Kita Am Edelbach in Coerde schließt zum 31. Juli 2025. Grund sind personelle Engpässe und hohe Belastungen im Alltag. Beitragssenkung für Kinderbetreuung in Münster. Rückgang beim Kita-Ausbau in NRW: Erstmals weniger Einrichtungen und Plätze. Ursachen, Kritik und Perspektiven im Überblick. Die Sanierung des Kulturzentrums Hoppengarten und der Neubau einer Kita sollen Münster kulturell und sozial nachhaltig stärken.

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Die Stadt Münster treibt den Umbau und die Sanierung des Kulturzentrums Hoppengarten voran. Am traditionsreichen Standort des ehemaligen Heerde-Kollegs im Stadtteil Rumphorst soll nicht nur das bestehende Kulturzentrum umfassend saniert und modernisiert werden, sondern auch eine neue zweigruppige Kindertagesstätte entstehen. Ziel ist es, Kunst, Kreativität und Betreuung unter einem Dach zu bündeln und gemeinsam weiterzuentwickeln. Die Entscheidung darüber fällt am 2. Juli 2025 im Rat der Stadt. Grundlage sind zwei Vorlagen des Amts für Immobilienmanagement, umgesetzt werden soll das Projekt durch die WBI nach Plänen von Schoeps & Schlüter Architekten aus Münster.

Kulturzentrum Hoppengarten: Sanierung mit nachhaltigem Konzept

Das Heerde-Kolleg, errichtet Anfang der 1960er-Jahre durch den Architekten Harald Deilmann, besteht aus sieben Gebäuden und gilt als wichtiger Produktionsort für Münsters freie Kunst- und Kulturszene. Der Gebäudekomplex ist jedoch stark sanierungsbedürftig. Nun plant die Stadt, Technik, Gebäudehülle und Ausstattung grundlegend zu erneuern. Geplant sind unter anderem eine neue Probebühne, innengedämmte Wände, ein Anschluss an das Fernwärmenetz sowie Photovoltaik-Anlagen auf vier Dächern. Zwei Gebäude – die ehemalige Turnhalle und Kapelle – sollen durch Neubauten ersetzt werden, wobei die markanten Kopfwände erhalten bleiben. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stehen im Fokus der Maßnahme, die sich an den Klimaschutzzielen Münsters orientiert.

Kreative Räume für Künstlerinnen und Künstler

In den denkmalgeschützten und neugestalteten Gebäuden entstehen künftig Ateliers, Proberäume, Produktionsbüros und Co-Working-Spaces. Auch das Stipendienprogramm Residence NRW+, das bereits im sanierten Haus 32 untergebracht ist, wird Teil des Gesamtareals bleiben. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 geplant, die Fertigstellung soll bis Ende 2027 erfolgen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 17 Millionen Euro, von denen der Bund voraussichtlich 5,3 Millionen Euro übernimmt.

Neue Kita Regenbogenkinder schafft dringend benötigten Betreuungsraum

Neben der Sanierung des Kulturzentrums Hoppengarten soll auf dem Gelände auch ein Neubau für die Kita Regenbogenkinder entstehen. Die Elterninitiative war nach dem Verlust ihrer alten Räume an der Kolpingstraße in einen Interimspavillon am Hoppengarten gezogen. Nun bekommt sie eine feste Einrichtung an der Ecke Hoppengarten und Schleusenweg. Die neue Kita soll zwei altersgemischte Gruppen beherbergen und barrierefrei zugänglich sein. Geplant ist ein eingeschossiges Gebäude mit Holzfassade, begrüntem Flachdach und einer eigenen Photovoltaikanlage.

Nachhaltige Kita mit Spielraum

Die Spielflächen der neuen Kita sollen sich direkt an die Gruppenräume anschließen und altersgerechte Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bieten. Der Baustart ist für das vierte Quartal 2025 angesetzt, die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2027 vorgesehen. Die Stadt Münster investiert dafür rund 3,5 Millionen Euro.

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