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Schwere Vorwürfe gegen verstorbenen Priester im Bistum Münster

Schwere Vorwürfe gegen einen verstorbenen Priester des Bistums Münster wurden bekannt. Grenzüberschreitendes Verhalten in seelsorglicher Begleitung wird untersucht. Wegen der Feiertagsverschiebung findet der Wochenmarkt in Münster bereits am Dienstag statt. Alle Termine und Änderungen im Überblick.
Foto: Tim Cichon

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Im Bistum Münster wurden schwere Vorwürfe gegen einen verstorbenen Priester erhoben. Zwei Personen werfen dem Priester grenzüberschreitendes und unangemessenes Verhalten vor, das sexualisiert gewesen sein soll. Die Vorwürfe betreffen die Zeit, in der der Priester seelsorgliche Begleitung anbot.

Grenzüberschreitendes Verhalten in seelsorglicher Begleitung

Die Vorwürfe gegen den verstorbenen Priester im Bistum Münster beziehen sich auf den Zeitraum von 1974 bis 1992. In dieser Zeit war der Priester als Spiritual am Priesterseminar Collegium Borromaeum in Münster tätig. Die Vorwürfe sind schwerwiegend, da sie das Vertrauen in die seelsorgliche Begleitung durch den Priester erschüttern.

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Öffentliches Bekanntwerden der Vorwürfe

Bereits im April des vergangenen Jahres machte das Bistum Münster den Fall öffentlich. Damals war der Priester noch am Leben, was das Bistum aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes dazu zwang, detaillierte Informationen zurückzuhalten. Erst nach seinem Tod konnte umfassender über die Vorwürfe berichtet werden.

Disziplinarische Maßnahmen gegen den Priester

Aufgrund der erhobenen Vorwürfe ergriff der Bischof von Münster disziplinarische Maßnahmen. Der Priester erhielt einen Verweis und eine Verwarnung. Ihm wurde untersagt, in der Öffentlichkeit priesterliche oder seelsorgliche Tätigkeiten auszuüben. Zudem wurde ihm verboten, weitere geistliche Begleitungen anzubieten.

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Einstellung des Strafverfahrens wegen Verjährung

Trotz der Schwere der Vorwürfe stellte die Staatsanwaltschaft im November 2022 ein Strafverfahren gegen den Priester ein. Der Grund dafür war die Verjährung der Taten. Dies führte zu weiterer Frustration bei den Betroffenen, da eine strafrechtliche Aufarbeitung nicht mehr möglich ist.

Information der heutigen Verantwortlichen im Bistum Münster

Das Bistum Münster hat die heutigen Verantwortlichen an den ehemaligen Einsatzorten des Priesters über die Vorwürfe informiert. Zudem bittet das Bistum weitere Betroffene, sich zu melden, um die Vorfälle vollständig aufklären zu können.

Kontaktmöglichkeiten für Betroffene

Für Betroffene wurden spezielle Kontaktstellen eingerichtet. Sie können sich an die Geschäftsführerin der Stabsstelle Intervention und Prävention im Bistum Münster wenden. Eine weitere Anlaufstelle ist für Personen, die als Erwachsene in der Kirche Gewalt erfahren haben, verfügbar. Diese Maßnahmen sollen Betroffenen helfen, Unterstützung zu finden und ihre Geschichten zu teilen.