Am Dienstagvormittag kam es in Paderborn zu einem groß angelegten SEK-Einsatz aufgrund eines Terrorverdachts. Die Ermittlungen, koordiniert von der Bundesanwaltschaft, führten zur Festnahme eines 26-jährigen Iraners am Flughafen Hannover. Der Verdächtige wollte über die Türkei nach Syrien reisen, um sich der Terrororganisation IS anzuschließen.
Im Zuge des SEK-Einsatzes in Paderborn wurden insgesamt vier Durchsuchungen im Raum Paderborn durchgeführt. Der Generalbundesanwalt ist in die Ermittlungen involviert, da es sich um ein Verbrechen gegen die innere und äußere Sicherheit handelt. Neben dem festgenommenen Verdächtigen wurden auch zwei weitere Personen ins Visier genommen. Eine der durchsuchten Personen steht nicht mehr im Verdacht.
Die Festnahme des 26-jährigen Iraners erfolgte am Flughafen Hannover. Laut den Ermittlungen wollte er nach Syrien reisen, um sich dem IS anzuschließen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, die Terrororganisation zu unterstützen. Die Reise war noch nicht angetreten, als der Mann verhaftet wurde. Der Verdächtige wurde in Untersuchungshaft genommen, und es wurde ein Haftbefehl erlassen.
Laut dem ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt handelt es sich bei den Ermittlungen um ein eher kleines Verfahren. Dem Verdächtigen wird unter anderem vorgeworfen, den IS durch Geldspenden unterstützt zu haben, wobei es sich um geringe Beträge handelt. Dennoch reichen die Hinweise aus, um ihn der geplanten Unterstützung einer terroristischen Vereinigung zu beschuldigen.
Der SEK-Einsatz fand unter anderem im Gewerbegebiet „An der Talle“ in Paderborn statt, das etwa 4 Kilometer von der A33 entfernt liegt. Dort wurden weitere Ermittlungen und Durchsuchungen durchgeführt, um weitere Beweise zu sichern. Der Einsatz wurde mittlerweile beendet, und die Ermittlungen laufen weiter.