Nordrhein-Westfalen, besonders die Stadt Münster, zeichnet sich durch eine bemerkenswert hohe Zahl an Einpersonenhaushalten aus. Das macht die Stadt zur unangefochtenen Single-Hochburg des Landes. Mit einem der höchsten Anteile an Alleinlebenden im Vergleich zu anderen Städten und Regionen, unterstreicht Münster seine besondere Stellung in der demografischen Landschaft Nordrhein-Westfalens.
In Nordrhein-Westfalen lebten im vergangenen Jahr knapp 3,5 Millionen Menschen alleine, was rund 40 Prozent der insgesamt 8,72 Millionen Haushalte entspricht. Eine weitere Analyse offenbart, dass mit zunehmender Größe einer Stadt oder Gemeinde auch der Anteil der Single-Haushalte steigt. In Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern bestand sogar über 46 Prozent der Haushalte aus nur einer Person. Insbesondere in Aachen, Münster und Köln wurden die meisten Single-Haushalte verzeichnet, was die These der urbanen Single-Gesellschaft untermauert.
Nicht in jeder Region Nordrhein-Westfalens ist das Alleinleben jedoch gleichermaßen verbreitet. Die niedrigsten Anteile an Einpersonenhaushalten fanden sich in ländlicheren Kreisen wie Coesfeld, Viersen und Gütersloh. Diese regionalen Unterschiede spiegeln die sozioökonomischen und kulturellen Diversitäten innerhalb des Bundeslandes wider und zeigen auf, wie Wohn- und Lebensformen von städtischen zu ländlichen Gebieten variieren.
Interessanterweise variiert die Zusammensetzung der Single-Haushalte stark nach Altersgruppen. Die größte Gruppe der Alleinlebenden in Nordrhein-Westfalen waren Menschen ab 65 Jahren, die 37,9 Prozent ausmachten, während die Altersgruppe zwischen 35 und 49 Jahren den kleinsten Anteil mit 14,9 Prozent bildete. Besonders auffällig ist dabei die unterschiedliche Altersstruktur bei alleinlebenden Männern und Frauen. Dies betrifft vor allem das höhere Alter. Dies weist auf vielschichtige soziale und demografische Trends hin.