
Die Zahl der Sterbefälle in Münster und dem Münsterland ist im Jahr 2024 weiter gesunken. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits 2023 begann. Besonders im Kreis Warendorf war der Rückgang deutlich spürbar, doch auch in anderen Regionen des Münsterlands verzeichneten die Behörden weniger Todesfälle als im Vorjahr.
Die Region Münsterland verzeichnete 2024 insgesamt weniger Sterbefälle als im Vorjahr. Kreis Warendorf meldete 2024 mit etwa 7,7 % den stärksten Rückgang der Sterbefälle im Münsterland. Das entspricht einem Sinken der absoluten Sterbefallzahl von 3.413 (im Jahr 2023) auf rund 3.150 (2024). In den Kreisen Borken, Coesfeld und Steinfurt gab es ebenfalls weniger Sterbefälle als 2023. Die Rückgänge lagen jeweils bei rund 2 bis 3 %. Auch die Stadt Münster verzeichnete etwa 2,7 % weniger Sterbefälle als im Vorjahr. Dieser Wert entspricht ungefähr dem Landesdurchschnitt (NRW: −2,7 %). In Münster starben nach vorläufigen Angaben rund 2.810 Menschen im Jahr 2024 (2023: 2.889).
Die aktuellen Zahlen bestätigen einen erneuten Rückgang nach dem Höchststand im Jahr 2022. Damals wurden in Nordrhein-Westfalen so viele Sterbefälle wie nie zuvor verzeichnet. Unter anderem sorgten die Corona-Pandemie und eine schwere Grippewelle für überdurchschnittlich viele Todesfälle. Seit 2023 sind die Sterbefallzahlen wieder rückläufig. Der Rückgang 2024 setzt diesen Trend fort und spiegelt sich auch in Münster und dem Münsterland deutlich wider.
Gesundheitsexperten sehen mehrere Ursachen für den Rückgang der Sterbefälle. Die Auswirkungen von COVID-19 haben 2024 spürbar abgenommen. Schwere Krankheitswellen blieben aus, sodass weniger Menschen an Infektionen verstarben. Auch ein milderer Winter und weniger extreme Hitzeperioden im Sommer könnten dazu beigetragen haben. Zudem profitieren ältere Menschen von besseren Schutzimpfungen und einer stabilen Gesundheitsversorgung.
Ob der positive Trend anhält, bleibt abzuwarten. Die endgültige amtliche Sterbestatistik für 2024 wird voraussichtlich Mitte 2025 veröffentlicht. Spätestens dann wird klar sein, ob sich der Trend voll bestätigt. Experten hoffen, dass auch in den kommenden Jahren moderatere Sterbefallzahlen verzeichnet werden.