
Münster/AI. Die Perseiden bieten 2025 trotz hellem Mond ein Himmelserlebnis – auch in Münster. Ihren Höhepunkt erreicht der Sternschnuppen-Strom in den Nächten 12./13. und 13./14. August. Das offizielle Maximum fällt auf die Nacht zum 13. August. Der Mond ist stark beleuchtet und blendet schwache Meteore. Dadurch sinkt die sichtbare Rate deutlich. Dennoch bleiben helle Sternschnuppen gut erkennbar. Plane Geduld und längere Beobachtungszeiten ein. Ideal sind Zeitfenster zwischen 23:00 und 03:30 Uhr. Dann steht der Radiant höher über dem Horizont. Suche dir einen dunklen Standort mit freiem Blick. So steigen die Chancen auf regelmäßige Himmelsbesuche.
Die Aktivität steigt ab dem späten Abend deutlich an und erreicht vor der Morgendämmerung die besten Raten. Der Radiant im Sternbild Perseus steht dann hoch genug für viele lange Spuren. Der Mond ist zu etwa 85 bis 90 Prozent beleuchtet, was schwache Meteore ausblendet. Rechne daher eher mit drei bis fünf Sternschnuppen pro Stunde. Wer länger bleibt und dunkler schaut, sieht trotzdem regelmäßig helle Ereignisse. Die Perseiden profitieren zusätzlich von ruhiger Luft in der zweiten Nachthälfte.
Beginne gegen 23 Uhr und richte dich so aus, dass du den Mond im Rücken hast. Meide Laternen, grelle Werbetafeln und aufgehellte Dunstschichten am Horizont. Lege dich hin, damit dein Sichtfeld möglichst viel Himmel umfasst. Schaue bevorzugt zwischen Nordost und Zenit, ohne starr zu fixieren. Gönne deinen Augen mindestens zwanzig Minuten Dunkeladaption; Handylicht kostet wertvolle Sensitivität. Ferngläser und Teleskope sind ungeeignet, weil sie das Blickfeld stark verengen.
Gute Nächte gelingen vor allem dort, wo keine direkten Lichtquellen stören und der Horizont frei bleibt. Randlagen von Parks, Feldern und Deichen liefern oft deutlich bessere Kontraste als Innenstädte. Schon zehn Minuten Fahrt hinaus reduzieren die Aufhellung spürbar. Achte auf sichere Standplätze und respektiere private Flächen. Wer fotografieren will, wählt Plätze mit Platz für Stativbeine und freiem Blick in mehrere Himmelsrichtungen.
In der Stadt funktionieren die Aaseewiesen an der Sentruper Höhe vergleichsweise gut, wenn du dich in ruhigere Ecken zurückziehst. Für dunkleren Himmel bieten die Baumberge rund um den Longinusturm weite Horizonte. Bleib dort abseits direkter Beleuchtung und respektiere Wege sowie Privatflächen. Wer mehr Zeit hat, plant einen Ausflug in die Nordeifel mit ausgewiesenen Sternenblicken, die exzellente Bedingungen liefern. Auch am Stadtrand steigen die Chancen spürbar, sobald Laternen seltener werden. So bleiben die Perseiden in Münster trotz Mondlicht lohnend.
Als hübscher Bonus stehen Venus und Jupiter in diesen Nächten auffällig nah beieinander, besonders in den frühen Morgenstunden. Die helle Venus entfernt sich ab dem 13. August wieder deutlich. Schau daher früh und sichere dir zusätzlich ein schönes Motiv. 2026 verspricht noch bessere Bedingungen, weil das Maximum auf den Neumond fällt. In dunklen Regionen sind dann bis zu fünfzig Meteore pro Stunde möglich.