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Toter Kaiman an der A43 entdeckt: Ermittlungen nach illegaler Haltung eingeleitet

In Sprockhövel wurde ein toter Kaiman an der A43 entdeckt. Die Herkunft des geschützten Tieres ist noch unklar.
Foto: Pixabay

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Ein toter Kaiman an der A43 sorgt derzeit für Aufsehen in Nordrhein-Westfalen. Der Fund ereignete sich in Sprockhövel, direkt hinter einem Trafokasten an einer Schilderbrücke der Autobahn. Mitarbeiter der Straßenmeisterei entdeckten das Tier in einer Holzkiste und informierten umgehend die zuständigen Behörden. Der rund ein Meter lange Brauen-Glattstirn-Kaiman war zum Zeitpunkt des Fundes bereits tot – Hinweise auf Kältestarre gab es nicht.

Toter Kaiman an der A43 wirft viele Fragen auf

Der tote Kaiman an der A43 gibt den Ermittlern derzeit viele Rätsel auf. Noch ist unklar, ob das Tier lebend ausgesetzt wurde oder bereits verendet war, als es an der Autobahn deponiert wurde. Ebenso ist unbekannt, wer die Holzkiste dort abgestellt hat. Die zuständigen Behörden schließen nicht aus, dass es sich um einen illegal gehaltenen Exoten handelt.

Seltene Tierart – rechtlich besonders geschützt

Der Brauen-Glattstirn-Kaiman gehört zu den besonders geschützten Tierarten nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Ein Privatbesitz ist nur mit strenger Genehmigung erlaubt. Halter müssen eine legale Zucht nachweisen und ihre Tiere ordnungsgemäß melden. Im aktuellen Fall scheint keine solche Genehmigung vorzuliegen. Das Veterinäramt und die untere Naturschutzbehörde übernahmen die weiteren Schritte. Das Tier wurde in eine Reptilienauffangstation nach Rheinberg gebracht, wo nun auch weitere Untersuchungen erfolgen.

Hohe Strafen bei illegalem Besitz

Der illegale Besitz oder Handel mit geschützten Tierarten wie dem Brauen-Glattstirn-Kaiman kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben. Laut Gesetz drohen hohe Geldbußen oder sogar Freiheitsstrafen. Die Ermittlungen laufen. Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können, werden gebeten, sich bei den Behörden zu melden.

Sensibilisierung für Exotenhaltung gefordert

Dieser Fall zeigt, wie wichtig Aufklärung im Umgang mit exotischen Tieren ist. Tiere wie Kaimane sind keine Haustiere und benötigen artgerechte Haltung, Pflege und Umgebung. Fachstellen betonen, dass solche Tiere nicht in private Hände gehören, wenn keine professionelle Haltung gewährleistet ist.