Münster. Schlafen klingt nach Ruhe, doch im Gehirn ist nachts Hochbetrieb. Erinnerungen werden sortiert, Gefühle verarbeitet und neue Verbindungen geknüpft. Genau diesen faszinierenden Vorgängen widmet sich die nächste Kinder-Uni Münster am Donnerstag, 30. Oktober. Unter dem Titel „Was passiert, wenn wir schlafen?“ lädt die Universität Münster Kinder der dritten bis siebten Klassen zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt des Schlafs und der Träume ein.
Biopsychologin Prof. Dr. Ricarda Schubotz vom Institut für Psychologie erklärt kindgerecht, warum Schlaf für Körper und Geist so wichtig ist. Sie zeigt, wie das Gehirn in der Nacht arbeitet, wie Träume entstehen und weshalb wir manchmal besonders seltsame Geschichten erleben. Laut Universität Münster geht es auch um sogenannte Parasomnien, also Schlafstörungen wie Schlafwandeln, Albträume oder Schlaflähmung, die besonders Kinder betreffen können.
Die Vorlesung findet von 16.30 bis 17.30 Uhr im Hörsaal SP 7 am Schlossplatz 7 statt und wird zusätzlich online übertragen. Eine Anmeldung ist bis Mittwoch, 29. Oktober, um 10 Uhr erforderlich. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Universität Münster unter uni-muenster.de/kinderuni.
Wer ausgeschlafen ist, kann sich besser konzentrieren, leichter lernen und bleibt ausgeglichener. Besonders bei Kindern spielt ausreichender Schlaf eine zentrale Rolle für die Entwicklung. Laut der Universität Münster „verschlafen“ Menschen rund ein Drittel ihres Lebens, und dieser Teil ist alles andere als verschwendet. Das Gehirn nutzt die Ruhezeit, um Eindrücke zu sortieren und neue Informationen dauerhaft zu speichern.
Prof. Schubotz will bei der Kinder-Uni Münster zeigen, dass Schlaf nicht nur Erholung bedeutet, sondern ein hochkomplexer biologischer Prozess ist. Kinder erfahren, wie Träume entstehen, welche Rolle Emotionen dabei spielen und weshalb Schlafmangel schnell spürbare Folgen haben kann. Die Veranstaltung bietet so einen spannenden Einblick in die Arbeitsweise des Gehirns, verständlich erklärt und anschaulich vermittelt.
