Ein schwerer Unfall auf der B51 auf Höhe der Weseler Straße erschütterte am Donnerstagnachmittag Münster. Gegen 14:20 Uhr wurde ein 86-jähriger Fahrradfahrer von einem Lkw erfasst und lebensgefährlich verletzt. Der Unfall ereignete sich im Kreuzungsbereich der B51 und Weseler Straße. Der Lkw-Fahrer, ein 67-jähriger Mann, kam von der Umgehungsstraße und bog nach rechts in Richtung Innenstadt ab. Dabei übersah er offenbar den Radfahrer, der zeitgleich auf dem Radweg stadtauswärts unterwegs war.
Laut ersten Erkenntnissen der Polizei Münster kam der 67-jährige Lkw-Fahrer von der Umgehungsstraße (B 51) und wollte auf die Weseler Straße in Richtung Innenstadt abbiegen. Der 86-jährige Radfahrer befand sich zur gleichen Zeit auf dem Radweg in Fahrtrichtung stadtauswärts. Beim Abbiegen kollidierte der Lastwagen mit dem Radfahrer. Der Aufprall war so heftig, dass der Senior auf die Fahrbahn stürzte und mehrere Meter mitgeschliffen wurde.
Erst als der Lkw-Fahrer den Unfall bemerkte und sein Fahrzeug stoppte, konnte der Radfahrer geborgen werden. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und schockierenden Szenen, als Passanten sofort zur Hilfe eilten.
Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der 86-jährige Radfahrer schwerste Verletzungen. Die eintreffenden Rettungskräfte mussten sofort lebensrettende Maßnahmen einleiten. Ein Notarzt stabilisierte den Zustand des Mannes, bevor er unter Begleitung eines Rettungsteams in ein Krankenhaus transportiert wurde.
Zum aktuellen Gesundheitszustand des Verunglückten gibt es noch keine genauen Informationen. Die Ärzte kämpfen um sein Leben, während die Polizei die Angehörigen des Mannes informierte.
Die Polizei Münster hat ein Verkehrsunfallaufnahmeteam eingesetzt, um die Spuren des Unfalls zu sichern. Ziel ist es, den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren und mögliche Ursachen zu klären. Ob Unachtsamkeit des Lkw-Fahrers oder andere Faktoren wie Sichtverhältnisse oder Verkehrsbedingungen eine Rolle gespielt haben, ist bislang unklar.
Lkw-Unfälle mit Radfahrern sind besonders gefährlich, da große Fahrzeuge oft über erhebliche tote Winkel verfügen. In vielen Fällen kommt es zu schweren Verletzungen oder tödlichen Unfällen, wenn Radfahrer übersehen werden.
Der Unfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Bereich der B 51 und Weseler Straße in Münster. Die Polizei sperrte die Unfallstelle großräumig ab, um die Rettungsmaßnahmen und Spurensicherung nicht zu beeinträchtigen.
Besonders betroffen war der Verkehr in Richtung Innenstadt. Die Weseler Straße wurde stadteinwärts vollständig gesperrt, wodurch es zu langen Staus kam. Auch die Zu- und Abfahrten der B 51 waren zeitweise blockiert. Autofahrer mussten weiträumige Umleitungen in Kauf nehmen, während sich der Verkehr in den umliegenden Straßen staute.
Erst um 17:05 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden, nachdem alle Unfallspuren gesichert und das Fahrzeug geborgen worden waren.
Der schwere Unfall auf der B 51 in Münster wirft erneut die Frage nach der Sicherheit von Radfahrern im Stadtverkehr auf. Gerade an großen Kreuzungen und vielbefahrenen Straßen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Radfahrern und motorisierten Verkehrsteilnehmern.
Experten fordern verstärkte Maßnahmen zur Unfallprävention, darunter bessere Sichtbarkeit von Radwegen, striktere Tempolimits und technische Lösungen wie Abbiegeassistenzsysteme für Lkw. Die Stadt Münster gilt als fahrradfreundliche Stadt, doch schwere Unfälle wie dieser zeigen, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.
Die Polizei Münster setzt ihre Ermittlungen fort, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Der Lkw-Fahrer wurde bereits befragt, während das Unfallfahrzeug auf mögliche technische Mängel überprüft wird.
Sollte sich herausstellen, dass der Unfall durch Fahrlässigkeit oder Verstöße gegen die Verkehrsregeln verursacht wurde, drohen dem Lkw-Fahrer strafrechtliche Konsequenzen. Die Polizei bittet zudem Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich zu melden.
