Der tragische Unfalltod des ehemaligen italienischen Radrennfahrers Davide Rebellin ereignete sich am 30. November 2022 nahe Montebello Vicentino in Italien. Ein 64-jähriger Lkw-Fahrer aus Recke in Deutschland verursachte den Unfall und wurde nun vom Landgericht Vicenza zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Tatvorwurf lautete auf Tötung im Straßenverkehr und unterlassene Hilfeleistung.
Der Unfall, bei dem Davide Rebellin tödlich verunglückte, geschah während einer Trainingsfahrt des ehemaligen Profiradsportlers. Der Lkw-Fahrer erfasste ihn und beging anschließend Fahrerflucht. Ohne sich um den Zustand des schwer verletzten Rebellin zu kümmern, kehrte der Fahrer nach Deutschland zurück. Erst nach internationalen Ermittlungen, die unter anderem Überwachungskameras und Zeugenaussagen nutzten, konnte der Täter eindeutig identifiziert werden.
Nach dem tödlichen Unfall begann eine großangelegte Suche nach dem flüchtigen Lkw-Fahrer. Die internationalen Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung des Täters, der sich etwa ein halbes Jahr nach dem Unfall in Steinfurt den deutschen Behörden stellte. Die Beweisführung, unterstützt durch Videomaterial und Aussagen, war eindeutig. Der Fahrer wurde nach Italien überstellt, wo er vor Gericht gestellt wurde.
Das Landgericht Vicenza verurteilte den 64-jährigen Fahrer zu einer Haftstrafe von vier Jahren. Der Tatvorwurf der Tötung im Straßenverkehr und der unterlassenen Hilfeleistung wog schwer. Die Tatsache, dass der Fahrer nach dem Unfall nicht anhielt und sofort die Flucht ergriff, spielte eine zentrale Rolle bei der Urteilsfindung.
Davide Rebellin war ein erfolgreicher Radrennfahrer, der während seiner Karriere bedeutende Erfolge erzielte. Er gewann renommierte Rennen wie Tirreno-Adriatico, Paris-Nizza und feierte einen Etappensieg beim Giro d’Italia 1996. Besonders erfolgreich war er im Jahr 2004, als er drei Klassiker-Siege einfuhr. Doch Rebellins Karriere war auch von Kontroversen geprägt. Ihm wurde die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2008 aufgrund eines Dopingvergehens aberkannt, und er wurde für zwei Jahre gesperrt. Rebellin bestritt die Dopingvorwürfe stets.
Davide Rebellins Unfalltod markiert ein tragisches Ende für einen der erfolgreichsten Radrennfahrer Italiens. Trotz seiner Erfolge und Kontroversen bleibt er in der Sportwelt unvergessen. Der Fall des deutschen Lkw-Fahrers verdeutlicht die fatalen Folgen von Unfällen im Straßenverkehr und die Verantwortung jedes Verkehrsteilnehmers.